Unfallstatistik 2018 Mehr Tote auf Zweibrücker Straßen

Zweibrücken · Fünf Menschen starben im vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen im Stadtgebiet.

Die Zahl der Verkehrstoten in Zweibrücken ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Fünf Menschen starben 2018 bei Unfällen im Stadtgebiet, vier mehr als im Vorjahr. Das geht aus der gestern vorgestellten Unfallstatistik des Polizeipräsidiums Westpfalz hervor.

Für bundesweites Aufsehen sorgte im vergangenen Juli der tödliche Motorradunfall auf der A 8. Bei dem Unglück kurz hinter der Abfahrt Zweibrücken-Ernstweiler wurde eine Harley Davidson von einem Auto gerammt. Der 37-jährige Motorradfahrer stürzte und wurde schwer verletzt. Sein 13-jähriger Stiefsohn auf dem Beifahrersitz starb noch am Unfallort. Trotz einer intensiven Fahndung – darunter eine Ausstrahlung des Falls in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ – fehlt von dem Unfallverursacher bis heute jede Spur.

Bereits Anfang Januar 2018 hatte ein Autofahrer in Ixheim beim Abbiegen zur Auffahrt der A 8 ein älteres Ehepaar übersehen. Die beiden wollten die Bitscher Straße überqueren, wurden vom Fahrzeug erfasst und auf die Fahrbahn geschleudert. Die 82-jährige Frau starb kurz nach dem Unfall, ihr 79-jähriger Mann wenige Tage später im Krankenhaus. Ebenfalls im Januar war ein Lastwagenfahrer auf der A 8 ums Leben gekommen. Kurz vor Weihnachten krachte ein 31-jähriger Mann in der Oselbachstraße mit seinem Auto gegen eine Hausecke und verstarb noch an der Unfallstelle. Die Unfälle mit Verletzten (131) nahmen im Vergleich zum Jahr 2017 (124) um 5,6 Prozent zu.

Die Zahl der Unfälle, die der Polizei gemeldet wurden, ist dagegen leicht gesunken. Gegenüber 2017 (1327 Unfälle) waren es in den vergangenen zwölf Monaten nur noch 1289, ein Rückgang von 2,9 Prozent. Bei den Unfallfluchten (368 Fälle) verzeichnete die Polizei eine Steigerung um 3,4 Prozent (zwölf mehr als im Vorjahr). Gleichzeitig verbesserte sich aber auch die Aufklärungsquote (50,3 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr (46,9 Prozent), sodass 2018 insgesamt 185 Unfallfluchten – und damit so viele wie noch nie – aufgeklärt werden konnten.

Bei den Unfallursachen dominiert mit 28,3 Prozent mangelnder Abstand, gefolgt von unachtsamem Wenden (26,1 Prozent) und unangepasster Geschwindigkeit (14,1 Prozent). Eine missachtete Vorfahrt war in 6,4 Prozent aller Fälle schuld an einem Unfall, Alkohol oder Drogen machten insgesamt 2,6 Prozent (Vorjahr: 2,5 Prozent) aus.

Bei den jungen Autofahrern stieg der Anteil im Vergleich zu 2017 (23,4 Prozent) um 0,7 Prozent leicht an. Erfreulich ist aber laut Polizei, dass im vergangenen Jahr nur noch bei 46 von 311 Unfällen mit dieser Risikogruppe Personen zu Schaden kamen. Im Vorjahr waren noch bei 59 von 310 Unfällen Personen verletzt worden.

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