Einwohnerversammlung Mehr Radar-Kontrollen und Parkbuchten für Mittelbach

Mittelbach · (sf) Autofahrer, die die Altheimer Straße zur Rennstrecke machen und dabei Fußgänger gefährden oder Rückspiegel an parkenden Autos abfahren und  Passanten dann noch mit obszönen Handzeichen beleidigen, ärgern viele Mittelbacher.

Einige machten sich bei einer Einwohnerversammlung im Dorfgemeinschaftshaus Luft.

„Ich möchte den Bürgern die Gelegenheit geben, sich zu der Verkehrssituation zu äußern“, begrüßte Ortsvorsteher Kurt Dettweiler die rund 30 Gäste. Hintergrund war der schwere Unfall am 24. August mit einem großen Sachschaden, bei dem „zum Glück keine Personen zu Schaden gekommen ist. Aber wir wollen nicht so lange warten bis was passiert“, sagte Dettweiler.

Der Ortsvorsteher wollte den Bürgern nicht zur Gelegenheit geben, ihren Unmut über Raser zu äußern. Er wollte Vorschläge sammeln, die in der nächsten Sitzung des Ortsbeirats besprochen werden sollen. „Das ist das gewählte Gremium, das entscheiden kann.“

Ein Vorschlag, der in der aufgeregten Diskussion immer wieder zu hören war, waren mehr Radarkontrollen in der Altheimer Straße zwischen der Breitenstein- und Hengstbacher Straße Richtung Saarland. Peter Faber von der Zweibrücker Polizeiinspektion meinte, dass die Straße kein Unfallschwerpunkt sei, und dass es keinen Platz gebe, um eine Messstelle einzurichten.

Bei dem Thema Platz machte ein Anlieger der Polizei ein Angebot, das sich Faber notierte. Faber verwies auch auf die Auswertung einer Geschwindigkeitsmesstafel, die der Leiter des Zweibrücker Ordnungsamtes, Klaus Stefaniak, erläuterte. Danach war die gemessene Durchschnittsgeschwindigkeit im letzten eindreiviertel Jahr 48,6 Stundenkilometer. 85 Prozent aller Autofahrer hätten die erlaubte Geschwindigkeit nicht überschritten. „Einige ein wenig und ganz wenige ganz erheblich.“ Am Ende kündigte Faber an, dass die Geschwindigkeit wieder kontrolliert werden wird.

Einer der Raser hat den Unfall im August verursacht. Die Zahlen von Stefaniak beruhigten die Bürger nicht. „Ein Raser reicht schon. Wollen wir warten bis ein Kind tot ist?“, kam es aus dem Publikum.

Ein weiterer Vorschlag war, die Parksituation zu ändern. Bisher wird in dem Bereich entlang der Altheimer Straße halbseitig geparkt. Wobei einige unerlaubt mit allen vier Rädern auf dem Bürgersteig stünden, wie Anwohner anmerkten. Das werde zu wenig kontrolliert, monierten Zuhörer. „Wenn mehr kontrolliert wird, dann gibt es auch Beschwerden“, sagte Dettweiler. Stefaniak schlug vor, dass er dem zuständigen Landesbetrieb Mobilität vorschlagen werde, dass ähnlich wie in Stambach probeweise versetzt Parkbuchten ausgewiesen werden.

Parkende Autos könnten die Autos abbremsen. Die Reduzierung der Geschwindigkeit sei das Ziel, sagten Dettweiler, Stefaniak und Faber. Mit einem auf der Straße ordnungsgemäß abgestellten Traktor, könnte das auch erreicht werden, schlug der Ortsvorsteher vor. „Wer zwei, drei Mal ein Knöllchen bezahlt hat, der fährt auch langsamer“, sagte ein Zuhörer. Das spreche sich auch herum.

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