Historisches Instrument Matinee mit dem Mozart-Klavier

Zweibrücken · Christof Heringer spielt im Stadtmuseum. Nur maximal 30 Zuhörer können teilnehmen, eine Warteliste wird angelegt.

 Auf dem Klavier des Zweibrücker Instrumentenbauers Baumann hatte nachweislich auch Mozart gespielt.   

Auf dem Klavier des Zweibrücker Instrumentenbauers Baumann hatte nachweislich auch Mozart gespielt.  

Foto: Elisabeth Heil

(red) Am Sonntag, 3. Dezember, bietet das Stadtmuseum wieder einen  besonderen Kunstgenuss. Der Pianist Christof Heringer konzertiert mit seinem Programm „Forum Claviarum – Alte Musik“ auf dem Tafelklavier des Zweibrücker Kla­vierbaumeisters Matthias Christian Baumann aus dem Jahre 1782.  Darauf weist das Stadtmuseum hin.

Ein Brief von Mozart an seinen Vater Leopold, der in den 1950er Jahren  Aufmerksamkeit fand, hob die Zweibrücker Klavierbaufirma Baumann plötzlich aus der Vergessenheit: „Nun habe ich eine Bitte an Sie; – die Baron(in) Waldstätten wird von hier wegreisen – und dürfte ein gutes kleines Pianoforte haben; Ich weiß den Namen des Claviermachers in Zweybrücken nicht mehr, und da wollte ich Sie gebeten haben, eins bey ihm zu bestellen – es müsste aber in Zeit eines Monats oder längstens 6 Wochen fertig seyn; und der nemliche Preis wie das vom Erzbischof.“ Der hervorragende Ruf der Klavierbauerwerkstatt von Matthias Christian Baumann (Annweiler 1740 – 1816 Zweibrücken) reichte also bis zu den Mozarts. Da das junge Ehepaar Mozart zur Zeit des Briefes sehr freundschaftlich mit der Baronin Waldstätten verkehrte, kann sicher davon ausgegangen werden, dass Mozart auch auf ihrem Klavier spielte. 1958 gelang es Dank einer Initiative des Historischen Vereins, das nicht mehr be­spielbare Klavier im Wiener Kunsthandel für das im Wiederaufbau befindliche Zweibrücker Museum anzukaufen. 2003 wurde das Tafelklavier fachmännisch dokumentiert und restau­riert. Es vermittelt nun bei Konzerten eine Vorstellung von den klanglichen Möglichkeiten des 18. Jahrhunderts.

Da das Tafelklavier ein Hausmusikinstrument ist und nicht in größeren Sälen gespielt werden kann, ist die Teilnehmerzahl auf 30 Zuhörer begrenzt. Eine Warteliste für das nächste Konzert wird angelegt. Karten sind ab sofort für 15 Euro  beim Kultur- und Verkehrsamt im Behördenzentrum Max 1 erhältlich. (Maxstraße 1, Zweibrücken, Tel.: (06332)871-451 oder 871-471 (Öffnungszeiten: Montag 8 – 16 Uhr durchgehend, Dienstag, Mittwoch, Freitag 8 – 12 Uhr, Donnerstag 8 – 18 Uhr durchgehend).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort