Mann flüchtet vor Polizei aufs Dach

Zweibrücken. Es sollte nur eine reine Routinearbeit für die Beamten der Zweibrücker Polizei werden, doch daraus entwickelte sich eine größere Einsatzaktion. Staatsanwaltschaft, Polizeileitung und sogar Kräfte des Sondereinsatzkommandos (SEK) waren gestern Abend eingebunden, als ein Mann vor der Polizei auf ein Hausdach floh und mit Suizid drohte

 Während eines Großeinsatzes war gestern die Meisenstraße für mehrere Stunden gesperrt. Ein Mann hatte sich auf der Flucht vor der Polizei auf einem Hausdach verschanzt. Auch Feuerwehr, Sondereinsatzkommando und DRK waren vor Ort.Foto: Norbert Schwarz

Während eines Großeinsatzes war gestern die Meisenstraße für mehrere Stunden gesperrt. Ein Mann hatte sich auf der Flucht vor der Polizei auf einem Hausdach verschanzt. Auch Feuerwehr, Sondereinsatzkommando und DRK waren vor Ort.Foto: Norbert Schwarz

Zweibrücken. Es sollte nur eine reine Routinearbeit für die Beamten der Zweibrücker Polizei werden, doch daraus entwickelte sich eine größere Einsatzaktion. Staatsanwaltschaft, Polizeileitung und sogar Kräfte des Sondereinsatzkommandos (SEK) waren gestern Abend eingebunden, als ein Mann vor der Polizei auf ein Hausdach floh und mit Suizid drohte. Am Ende wurde er doch von den Spezialkräften aus seiner Wohnung geholt und in Polizeigewahrsam genommen.Die Meisenstraße in Ixheim war gestern in den frühen Abendstunden in Aufruhr. Polizei, Feuerwehr, Rotes Kreuz, städtisches Ordnungsamt - alle waren sie präsent. Der erste Block war zur Rückseite hin hermetisch abgeriegelt. Stadtfeuerwehrinspekteur Harald Schmieg verwies auf die Zuständigkeit der Polizei und ließ nur so viel verlauten, dass sich die Hilfe der Feuerwehr auf den möglichen Einsatz mit Drehleiter und Sprungtuch beschränke. Tatsächlich hatte sich auf der Rückseite des zweieinhalbstöckigen Mietshauses bei einer Dachgaube ein älterer Mann aufs Dach geflüchtet und damit gedroht, hinunterzuspringen. Er stützte sich mit einem Bein in der Dachrinne ab. Polizeiführung und Staatsanwaltschaft hatten mit dem Betroffenen Rufkontakt aufgenommen und ihn beruhigt, zunächst jedoch ohne den Rückzug des Mannes in seine Dachgeschoßwohnung erreichen zu können.

Die Überredungskünste fruchteten nach gut zwei Stunden aber doch - der Mann kletterte gegen 20 Uhr in seine Wohnung zurück. Dann ging alles blitzschnell. Die Feuerwehr brachte die dicke Sprungmatte als Auffangmöglichkeit in Stellung, die SEK-Beamten stürmten die Wohnung. Von der Straße aus war lediglich ein kurzes Zischen mit nachfolgendem Schreien des wohl überrumpelten Mannes zu hören. Polizei-Inspektionsleiter Ralf Klein, räumte auf Merkur-Nachfrage ein, dass der Mann sich einer polizeilichen Maßnahme widersetzt habe und sich danach in der Wohnung einschloss. Der Mann habe sich zum Schluss in einem psychischen Ausnahmezustand befunden. Er wurde noch vor Ort von einem Notarzt behandelt. Der Einsatz von Spezialkräften war notwendig geworden, um das Leben des Betroffenen vor sich selbst zu schützen. Dritte seien bei dem Einsatz nicht gefährdet gewesen.cos

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