Maivölkerwanderung zum Blütenfest

Wattweiler. Mit dem ersten Mai als Tag der Arbeit wollen sehr viele Wattweiler und Menschen aus der Umgebung gestern nicht aktiv zu tun haben - nicht unbedingt aus Desinteresse, denn sie machten sich lieber auf den Weg zur traditionsreichen Kulinarischen Blütenwanderung im Kirschland Wattweiler und rundum

 Eine von vielen Wandergruppen durchs auch ohne (überwiegend schon verblühte) Blüten wunderschöne Wattweiler Blütenland. Foto: Margarete Lehmann

Eine von vielen Wandergruppen durchs auch ohne (überwiegend schon verblühte) Blüten wunderschöne Wattweiler Blütenland. Foto: Margarete Lehmann

Wattweiler. Mit dem ersten Mai als Tag der Arbeit wollen sehr viele Wattweiler und Menschen aus der Umgebung gestern nicht aktiv zu tun haben - nicht unbedingt aus Desinteresse, denn sie machten sich lieber auf den Weg zur traditionsreichen Kulinarischen Blütenwanderung im Kirschland Wattweiler und rundum. Der Strom der Wanderer riss am Sonntagvormittag nicht ab, die Gegend um Wattweiler war stellenweise sogar zugeparkt.Doch zu Fuß war man dann schnell in reinster Natur, ein Rundweg führte durch schönste Gegend, die Obstblüte allerdings schon vorüber, aber der Raps steht gerade in voller Gelbheit und erfreut das Auge.

Gruppen jüngerer Menschen zogen mit Böllerwagen voller erfrischender Getränke wohlig durchs Land, ein lustiges Lied auf den Lippen. Friedliche Stimmung allenthalben.

"Unser Blütenfest ist ein Familienfest", meint Hans Conrad, der schon bald 30 Jahre Vorsitzender des Obstbauvereins Wattweiler ist. "Wir fangen um elf Uhr an und sind bis 19 Uhr fertig. Mitternachts spielt sich nichts ab bei uns." Viele Ehrenamtliche braucht solch ein Fest. Gibt es die noch? "Wir hatten unseren Vorstand verjüngt, aber das hat nicht funktioniert. Jetzt haben wir wieder auf schlagkräftige Ältere umgestellt, die Zeit haben und Idealismus mitbringen."

Gerade hält der "Keesschmeerschattel", eine Gruppe aus Ernstweiler steigt aus. Dabei Gisela Ambos mit Freunden. "Wir kommen jedes Jahr, heuer ist sogar eine Familie aus Bremerhaven mit, die extra zum Blütenfest angereist ist. Jetzt wird erst einmal gut gegessen", sagt sie. Und Uschi Brunhilde, eine junge Frau, albert ein wenig herum, vor ein paar Stunden war sie noch in der Disco. "Ich genieße die Stimmung hier und die Pommes mit Mayonnaise", sagt sie kichernd. Ein Kind wird in einem Böllerwagen gezogen, das Knie blutet. "Das heilt schnell", sagt es. Schnell ist auch das Fest vorüber.

Fazit: Die Kassen klingelten und die Besucher genossen einen wunderschönen Tag im Freien.

obstbauverein.de

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