Maikäfer im Glück

Zweibrücken · Die Zweibrücker Festhalle war mit 500 Zuschauern gut besetzt bei der Aufführung des Kinderklassikers Peterchens Mondfahrt. Mit viel Phantasie und tollen Kulissen lieferte das Ensemble eine bunte Show.

 Maikäfer Herr Sumsemann braucht dringend die Hilfe von Anneliese und Peter. Foto: sedi

Maikäfer Herr Sumsemann braucht dringend die Hilfe von Anneliese und Peter. Foto: sedi

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Peterchens Mondfahrt ist ein mittlerweile schon über 100 Jahre altes Kinderbuch, das immer wieder gerne als Musik-Theaterstück gezeigt wird. Das Darmstädter Ensemble "Theater auf Tour" zeigte am Freitagnachmittag seine Version der Geschichte, in der es darum geht, das fehlende Bein des Maikäfers Herr Sumsemann (Jeannine Schulte) vom Mond wiederzuholen.

Bei dem schwierigen Unterfangen helfen ihm die Geschwister Peter (Sophia Ritzmann) und Anneliese (Katharina Krause), die nachts dafür aus dem Schlaf geweckt werden. Auf ihrer Fahrt begegnen sie verschiedenen Himmelsgestalten wie Wolkenfrau, Nachtfee (Katharina Martin), Windliese, Blitzhexe, Donnermann, Sonne, Sandmann und schließlich dem bösen Mondmann, dem sie das Beinchen wegnehmen müssen. Das gelingt natürlich. Dennoch: So richtig wissen die Kinder am Ende nicht, ob sie ihre fantastische Reise nur geträumt oder wirklich erlebt haben.

In der Pause sagte die siebenjährige Stella Welcland aus Bechhofen, ihr habe der Sandmann besonders gut gefallen wegen seiner lustigen Mütze. Das aufgeweckte Mädchen wusste natürlich schon, dass die Geschichte gut ausgeht - sie hatte nämlich das Buch schon gelesen. Die vierjährige Nele Handwerker und ihre Freundin Leni Göke aus Contwig waren besonders beeindruckt von der Sonne und der Nachtfee: Weil diese so ein schönes Kleid anhatte. In der Tat war die Aufführung mehr etwas für die Augen als fürs Gehör: Kulissen und Kleidung transportierten adäquat die große phantastische Himmelswelt.

Der Ton dagegen ließ zum Teil zu wünschen übrig - manche Figuren wie der Sandmann oder auch der Mann im Mond waren nicht gut verständlich; die Musik schwankte zwischen einigen wenig kindgerechten Stücken mit eigenartigen Synthesizer-Klängen und gelungenen Songs wie jenem, mit dem die Kinder ihrem Opa (Christian Hirseland) von dem Abenteuer erzählten.

An manchen Stellen hätte dem Stück gut getan, es noch mehr vom Staub zu befreien, da die Verständlichkeit nicht nur unterm dem Ton, sondern auch unter der veralteten Sprache litt. Eine gute Figur gaben dagegen alle drei Hauptdarsteller ab - die Kinder spendeten ihnen viel Applaus am Ende.

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