Linke: Zweibrücker Flughafen „weit unter Wert verschleudert“

Zweibrücken/Mainz · Scharfe Kritik am Verkaufspreis für den Zweibrücker Flughafen kommt von der rheinland-pfälzischen Linkspartei. Deren Spitzenkandidatin Kathrin Meß sagte, der Verkauf werfe "zahlreiche Fragen auf und könnte - wie schon die andere rheinland-pfälzische Seifenoper ‚Nürburgring' - wohl demnächst ein Fall für den Staatsanwalt werden".Der Kaufpreis des Flughafens, dessen Grundstücke laut dem letzten veröffentlichten Jahresabschluss allein einen Wert von 22 Millionen Euro hatten, habe nur rund vier Millionen Euro betragen.

 Die Details des Flughafenverkaufs wurden vom Land lange im Dunkeln gehalten. Foto: ek

Die Details des Flughafenverkaufs wurden vom Land lange im Dunkeln gehalten. Foto: ek

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Das sei lange geheim gehalten worden und musste nun "auf Druck des Bundes der Steuerzahler preisgegeben werden" (wir berichteten). Trotz neu geschaffenen Transparenzgesetzes sei diese Information "der Öffentlichkeit vorenthalten worden", kritisierte Meß.

Nach "vollmundigen Versprechen, auf dem Gelände einen Gewerbepark mit 200 neuen Arbeitsplätzen einzurichten", hole sich Adrian "nun zuallererst den Kaufpreis zurück, indem er das Flughafengebäude über die ebenfalls in Trier ansässige ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) an das Land zurückvermietet".

Zwar sei es wichtig, angemessene Räumlichkeiten für die Unterbringung von Hilfesuchenden zu finden. Ob eine ehemalige Abfertigungshalle jedoch der richtige Ort zur ihrer menschenwürdigen Unterbringung ist, müsse bezweifelt werden. Es dränge sich "der Verdacht der Geschäftemacherei mit der Not der Menschen auf", konstatierte Meß.

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