Seawatch-Diskussion Linke attackiert AfD wegen Höcke-Post

Zweibrücken · (red) Harsche Kritik an der Zweibrücker AfD kommt von den Linken in der Rosenstadt. Die Partei hatte auf ihrer Facebook-Seite unter dem Stichwort „erfrischt“ einen Beitrag des umstrittenen Thüringer AfD-Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke zur Verhaftung der Seawatch-Kapitänin Rackete geteilt und kommentiert.

 Carola Rackete, deutsche Kapitänin der „Sea Watch 3“, verlässt, von der Polizei eskortiert, ihr Schiff im Hafen der Insel Lampedusa.

Carola Rackete, deutsche Kapitänin der „Sea Watch 3“, verlässt, von der Polizei eskortiert, ihr Schiff im Hafen der Insel Lampedusa.

Foto: dpa/Selene Magnolia

Darin kritisiert Höcke unter der Überschrift „Menschenschmuggel ist keine ‚Heldentat’“ die Kritik aus Deutschland an der Verhaftung der „Schlepperin“, die bewusst und ohne Not gegen geltendes Recht verstoßen habe. Die Zweibrücker AfD schreibt dazu, die italienische Justiz habe „alles richtig gemacht“.

Der Linke-Stadtrat Bernd Ringle kritisiert in einer Pressemitteilung, die AfD Zweibrücken lasse mit diesem Beitrag „ihre Maske endgültig fallen“. Er sei in großer Sorge darüber, „dass ein derartiges Gedankengut nach dem Einzug in den Rat der Stadt wieder hoffähig wird“. Die AfD gebe „meiner Meinung nach offen zu, dass sie rechtsradikale, verfassungsfeindliche Gesinnungen in sich trägt“. Der Zweibrücker Linken-Sprecher Marcio Demel kritisiert, die zivile Seenotrettung werde von der AfD „in erschreckender Weise kriminalisiert. Die EU selbst bekommt die staatliche Seenotrettung nicht hin. Seit Jahren streiten die EU-Länder über einen Mechanismus zur Verteilung der Bootsflüchtlinge“.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort