Liebes Zwischenjahr!Liebes Zwischenjahr!

Zwischen den Jahren", so nennt man heute gerne die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr. Ursprünglich war deine Zeit etwas großzügiger bemessen und umfasste die elf Tage zwischen dem 25. Dezember und Epiphanias am 6. Januar. Bis vor etwa dreihundert Jahren schwankte in dieser Zeitspanne der Jahreswechsel je nach christlicher Konfession

Zwischen den Jahren", so nennt man heute gerne die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr. Ursprünglich war deine Zeit etwas großzügiger bemessen und umfasste die elf Tage zwischen dem 25. Dezember und Epiphanias am 6. Januar. Bis vor etwa dreihundert Jahren schwankte in dieser Zeitspanne der Jahreswechsel je nach christlicher Konfession. Das hing von den unterschiedlichen Kalendarien der Päpste Gregor und Innozenz ab. Aber ein kleines bisschen erinnerst du, liebes Zwischenjahr, auch an den weit älteren Begriff der "toten Tage" und "Raunächte", mit denen ein Jahr zu Ende geht.Und wer denkt heute noch an die Aufregung zwischen den Jahren 1999 und 2000? Da prophezeiten die Schwarzseher den totalen Kollaps in der ersten Sekunde des neuen Jahres, da die elektronischen Systeme das Umspringen ins neue Jahrtausend nicht schaffen würden: Die Uhren würden den Dienst verweigern, Flugzeuge sollten vom Himmel fallen und Computer den Geist aufgeben. Nichts ist passiert, das neue Jahr 2000 hat pünktlich und ganz manierlich begonnen. Diesmal ist nichts zu befürchten, wenn man von den diversen Weltuntergängen mal absieht, die manche Astrologen aus dem Kaffeesatz lesen. Doch noch steht alles in den Sternen. Und deshalb sollten wir uns in diesen Tagen die Zeit nehmen, in den Sternenhimmel zu schauen, unsere kleinen und großen Sorgen für ein paar Tage zu vergessen, und dem alten Jahr für alles danken, was es uns Gutes beschert hat. Der Archivar

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