Liebe Modelleisenbahner!

Früher war die Weihnachtszeit eure Hauptsaison: Da wurde die Modelleisenbahn vom Speicher geholt und im Wohnzimmer aufgebaut, damit das Christkind an Heiligabend die Geschenke gleich anbauen konnte: ein neues Gleis mit Weichen und Signal, ein Bahnwärterhäuschen, ein paar neue Waggons. Schon damals hieß es: Die Kinder werden beschenkt und die Väter spielen damit

Früher war die Weihnachtszeit eure Hauptsaison: Da wurde die Modelleisenbahn vom Speicher geholt und im Wohnzimmer aufgebaut, damit das Christkind an Heiligabend die Geschenke gleich anbauen konnte: ein neues Gleis mit Weichen und Signal, ein Bahnwärterhäuschen, ein paar neue Waggons. Schon damals hieß es: Die Kinder werden beschenkt und die Väter spielen damit. Diese Väter haben 1975 in Zweibrücken einen Club gegründet und sich damit vom Christkind und Weihnachten emanzipiert. Und man hat gleich Nägel mit Köpfen (oder sagt man bei euch: Gleise mit Schotter?) gemacht: In einem richtigen Stellwerk auf dem Gelände des früheren Bubenhauser Bahnübergangs seid ihr heimisch geworden, habt eure Modellanlagen aufgebaut und könnt zugleich den großen Loks draußen auf der Strecke zuwinken. Die Contwiger Väter haben es euch 1993 nachgemacht: Ihr Modellbauclub hat im alten Schulhaus Dellfeld ein Domizil gefunden.Wenn man ein bisschen um die Ecke denkt, dann hat Zweibrücken sehr wohl große Eisenbahngeschichte geschrieben. Die erste Bahn zwischen Nürnberg und Fürth wurde nämlich 1835 nach König Ludwig von Bayern benannt, dem Sohn von Max I., und der war der letzte Herzog Ohneland von Zweibrücken; na also! Und zum Schluss eine aktuelle gute Nachricht für euch Modelleisenbahner: Die schon totgesagte Firma Märklin, der traditionsreiche Modellbahnbauer, hat sich erholt und wird fortbestehen. Da kann euch das Christkind in diesem Jahr doch wieder ein paar neue Wägelchen schenken. Der Archivar

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort