Rosentage Lichter, Lieder und eine neue Rose

Zweibrücken · Insgesamt 6000 Besucher wurden am Wochenende bei den Zweibrücker Rosentagen gezählt.

 Die moderne Laser-Show ist eine große Bereicherung für das traditionelle Lichterfest.

Die moderne Laser-Show ist eine große Bereicherung für das traditionelle Lichterfest.

Foto: cvw

Erst Fußball dann Feuerwerk? Oder Lichterfest im Rosengarten statt Fußball? Diese Frage beantworteten die Besucher der Zweibrücker Rosentage am Samstagabend ganz unterschiedlich, denn nach dem Deutschen Sieg gegen Schweden erfolgte der zweite Ansturm auf die Rosengartenkassen. Entspannt rechtzeitig, um die einzigartige Laser-Show mitzuerleben oder bei der großartigen Band The Soul Providers auf der Hauptbühne abzutanzen.

Bereits in den frühen Abendstunden füllten sich die Parkplätze rund um den Rosengarten mit Besuchern aus einem Umkreis von gut 100 Kilometern, wie die Kennzeichen verrieten. Großen Zuspruch erfuhren Peter „Pepe“ Pirmann und Sascha Hans Giro in der Chilling-Lounge. Die erste der drei Sessions genossen mehr als 60 Zuhörer. Noch viele Meter entfernt sang Stefanie Hafner lauthals mit. Die 35-jährige Rollstuhlfahrerin aus Bexbach wurde von ihrer Nachbarin und Nenn-Oma, Cilli Kleinbauer zum ersten Mal durch das Lichtermeer im Rosengarten kutschiert und strahlte begeistert. Immer mehr Besucher blieben an dem Pavillonzelt stehen, wiegten sich im Takt der eingängigen Balladen und genossen den nicht ganz so lauen Sommerabend. Mit „Chasing Cars“ sang Pepe sein zweitliebstes Lieblingslied und bewahrte sein Herzstück „Hallelujah“ von Leonhard Cohen für einen späteren Zeitpunkt auf.

Warten galt auch auf den Beginn der Laser-Show, denn der klare Himmel wollte an diesem Sommerabend einfach nicht dunkel werden. Längst waren alle Laternen und Teelichter zwischen den Rosen und Sträuchern und rund um den See angezündet, doch erst um 22.15 Uhr zuckten die ersten farbigen Laserfiguren über die schwarze Leinwand und die nebenstehenden Bäume in Richtung Rosengartenhotel. In buntem Tanz mit grafischen Ornamenten interpretierten sie Lieder wie „I was made for loving you“. Auf der Leinwand brillierten Comikfiguren mit der neuesten Technik. „Das ist sehr interessant und etwas ganz Besonderes“, lobt der Zweibrücker Edgar Steiger.

Von der Wiese neben der Hauptbühne aus hatte man einen einzigartigen Blick auf die Laser-Show in der Ferne und genoss gleichzeitig die erstklassige Band. Das interessierte die Tanzenden vor und auf der Bühne allerdings weniger. Auf der Wiese neben der Bühne tanzten Verliebte eng umschlungen. Selbst die Dreierreihen hinter den voll besetzten Sitzreihen wiegten sich im Takt.

Bereits um 20 Uhr hatten sich die ersten auf ihren Picknickdecken die Logenplätze gesichert. Begeisterungspfiffe und Szenenapplaus quittierten die Gold- und Sternenregen, den Feuerwasserfall in den Rosengartenteich oder die farbenfrohen Leuchtkugeln im Nachthimmel. Der Weg zu den Autos glich einem Laternenumzug, denn die glücklichen Besucher nahmen gerne ihr Mitbringsel als Erinnerung an einen unvergesslichen Sommerabend im Zweibrücker Rosengarten mit nach Hause.

Auch am Sonntag meinte es der Wettergott gut. Das Picknick im Park und die Modellboote auf dem Rosengarten-Teich lockten bereits am Vormittag etliche Besucher an. Sie erfreuten sich an der Rosenpracht ebenso wie an dem vielfältigen, bunten Rahmenprogramm. Als Walk-Act tanzten die Sterne des Orients von Elmiras Tanzschule mit Fächern und Isis-Schwingen durch den Rosengarten.  In gelben Gummistiefeln begoss Imanuel Immergrün sein staunendes Publikum.

Eigens für die Gäste aus der Zweibrücker Partnerstadt Yorktown begeisterte die Big Band des Polizeiorchesters des Saarlandes unter Leitung von Peter Kästner in ihrem ersten Musikteil mit typisch amerikanische Stücken wie „New York, New York“ von Frank Sinatra. In der Musikpause wurden nicht nur offizielle Grüße ausgetauscht und Geschenke übergeben. Höhepunkt war anlässlich der 40-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Zweibrücken und Yorktown die Pflanzung der Rose Spirit of Freedom als Symbol der Verbundenheit zwischen beiden Städten und ihren Bürgern am Yorktown Gedenkstein. Die englische Strauchrose von David Austen imponiert mit großen rosa Blüten, die betörend duften.  

In der Summe war auch der Veranstalter zufrieden mit der Veranstaltung. 2900 Besucher waren allein am Sonntag gekommen, am Freitag 3100. Macht zusammen 6000. Das wären halb so viele wie 2017. Damals war allerdings das Wetter deutlich sommerlicher – und es gab keine Fußball-Weltmeisterschaft.

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