Licht-Kunst aus Alltagsgegenständen

Zweibrücken · Hofenfels- und Hugo-Ball-Gymnasiasten zeigen ab 21. März in der Zweibrücker Karlskirche die Ausstellung „Leuchtkörper“. Diese entstanden auch aus alten Verpackungen.

 Ein stimmungsvolles Bild: die von Schülern gestalteten Leucht-Objekte im Foyer der Karlskirche. Foto: Marco Wille

Ein stimmungsvolles Bild: die von Schülern gestalteten Leucht-Objekte im Foyer der Karlskirche. Foto: Marco Wille

Foto: Marco Wille

Ab dem morgigen Dienstag, 18 Uhr, wird der Vorraum der Zweibrücker Karlskirche ganz speziell illuminiert sein: Schüler des Zweibrücker Hofenfels-Gymnasiums und des Pirmasenser Hugo-Ball-Gymnasiums präsentieren die Endprodukte eines parallel unter gleichen Vorgaben erarbeiteten Projektes.

Nachdem bereits im vergangenen Jahr Schüler der beiden Gymnasien selbstdesignte Kleider aus Papier und Pappe im Zuge des Dada-Jubiläums präsentiert hatten (wir berichteten), sind dieses Mal funktionsfähige Leuchtkörper aus Verpackungsmaterialien und Alltagsgegenständen geworden.

Erneut entstand diese Aufgabenstellung im Unterricht des Bildenden Kunst Kurses der Jahrgangsstufen 13 unter der Leitung von Anja Cronauer (Hugo Ball) und Iris Seyler (Hofenfels). Im vorbereiteten Theorieunterricht analysierten die Schüler die geschichtliche Entwicklung des Möbeldesigns im 19. und 20. Jahrhundert vom Historismus der Gründerzeit, über die Erfinderästhetik, Jugendstil und Bauhaus zum modernen Industriedesign.

Die in der Karlskirche gezeigten Lichtspender entstanden aus Verpackungsmaterialien, Objekten aus der Recyclingtonne, Alltagsgegenständen wie Fahrradteilen, Plastikbechern, Trinkhalmen oder CDs.

Die praktische Arbeit wurde von den Gymnasiasten mit einer Art Tagebuch begleitet, in dem sie den Entstehungsprozess ihrer Leuchten, verworfene Ideen, erste Skizzen, Bilder aus der Fortentwicklung ihrer Arbeit festhielten, aber auch die einzelnen Stadien ihrer Recherche und der Konstruktionsarbeit dokumentierten.

Herausgekommen sind über 30 größtenteils ganz unterschiedliche Leuchten. Mal sind sie zum Abhängen von der Decke, mal Standvarianten mit Kabel oder batteriebetrieben. Ausgeknipst erscheint manche Leuchte dem Betrachter vielleicht noch ganz unspektakulär - aber legt man den Schalter um, fasziniert sie mit den unterschiedlichsten Leuchteffekten. Alte und längst verstaubte Dias aus dem privaten Haushalt werden projiziert auf Wand- und Bodenfläche, mit ganz verschiedenen Farbmustern. Kunstsoffschnapsgläser in Kugelform zusammengeklebt leuchten dank LED-Technik wie ein Kristall. In Gliederform aneinander geheftete Kaffeekapseln aus Aluminium werfen durch ihre versetzte Anordnung tolle Spitzlichter.

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Die Ausstellung dauert vom 21. bis zum 28. März. Die Vernissage beginnt morgen um 18 Uhr und der Karlskirche, zu der die jungen Künstler anwesend sein werden und den Besuchern gerne Rede und Antwort stehen. Am Samstag, 25. März, sind die Leuchtobjekte von der Zeit zwischen 11 und 13 Uhr zu begutachten. Ansonsten können Termine nach telefonischer Vereinbarung bei einer der Lehrerinnen ausgemacht werden: Anja Cronauer, Telefon (0 63 32) 4 57 55 oder Iris Seyler, Tel. (0 63 32) 8 00 19 13. Käuflich zu erwerben sind die Kunstobjekte ebenfalls.

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