Weitere Ansiedlungen erwartet Mehr Arbeitsplätze auf Flughafengelände
Zweibrücken · Das frühere Militärgelände ist für Unternehmen weiterhin ein interessanter Standort.
„Das war eine richtige Entscheidung“, erklärt der Geschäftsführer der Landauer Transportgesellschaft, Heinrich Doll. Anfang des kommenden Jahres möchte das Unternehmen das Speditions- und Logistikumschlagzentrum am früheren Militärflughafen eröffnen. Die große Halle unweit des früheren Flughafenterminals ist ein sichtbares Zeichen. Rund 3,5 Millionen Euro investierte das in Garching ansässige Unternehmen.
20 bis 30 neue Arbeitsplätze sollen nach Auskunft des Geschäftsführers entstehen. Die LTG ist bisher schon bei John Deere als Logistiker tätig. „Daran wird sich auch durch den zweiten Standort in Zweibrücken nicht ändern“, sagt Doll. Mit dem Standort am Flugplatz in Nähe einer Autobahnauffahrt werde Platz geschaffen für weitere Kunden in der Westpfalz und dem Saarland.
Doch neben dieser Ansiedlung hat sich auf dem Konversionsgelände in diesem Jahr einiges getan, sagt die Wirtschaftsförderin der Stadt, Anne Kraft. Zu Beginn des Jahres hat der alteingesessene Heizungsbauer Horst Schmidt auf der gegenüberliegenden Seite der Eissportarena seinen neuen Betrieb eröffnet. „Das ist ein idealer Standort“, sagt Schmidt. Das erste dreiviertel Jahr habe sich die Entscheidung von Mauschbach auf den Flugplatz umzusiedeln als richtig erwiesen.
Wenige hundert Meter entfernt wird am 1. Dezember das Bauwerk Kompetenzzentrum eröffnet, teilt Marketingleiterin Maren Müller mit. Das Küchenzentrum in dem Bauzentrum hat bereits im Frühsommer eröffnet, das Bistro Esszimmer öffnete ebenfalls noch im Sommer. Bis zur offiziellen Eröffnung kommen weitere Handwerker im Baubereich dazu, damit es ein Bauzentrum wird. „Das hat sich bisher schon gut entwickelt“, sagt Müller. Auch die federführende Werko Hauskonzept GmbH ist in den Komplex zwischen Straßburger Ring und Europa Allee (l 700) umgezogen. Auch Müller nennt die gute Erreichbarkeit als einen der Pluspunkte des Standorts.
Unmittelbar daneben baut Industriebedarf Weber einen neuen Betrieb. „Wenn alles gut läuft, wollen wir Ende 2019 dorthin umziehen“, sagt Juniorchef Manuel Weber. Das Unternehmen ist noch in Bubenhausen ansässig. „Der jetzige Standort wird aber zu klein, um unsere Kunden schnell zu bedienen“, sagt Weber. Der Betrieb ist Spezialist für Auto- und Industrielacke oder Schleifmittel.
Vor einigen Wochen hat das Karthaus am Outlet eröffnet. „Das ist schon gut angelaufen. Aber es ist noch Luft nach oben“, sagt Antonio Cipolla. 20 Elektro-Karts, dazu ein Doppelsitzer, stehen bereit für die rasante Fahrt über die rund 350 Meter lange Strecke. Neben der Bahn verfügt das Karthaus auch über Veranstaltungsräume. Vier fest angestellte Mitarbeiter und Mini-Jobber kümmern sich um die Gäste. Cipolla erwartet, dass das Freizeitangebot in der Region noch bekannter wird.
„In dem Bereich am Outlet haben wir auch noch einige Grundstücke“, sagt Kraft. „Aber nicht mehr viel.“ Andere seien im Besitz des Insolvenzverwalters der insolventen Aeroville-Gesellschaft. „Wir kooperieren mit dem Insolvenzverwalter“, erklärt die Wirtschaftsförderin. Anfragen nach Flächen in dessen Besitz werden an diesen weitergeleitet. Neben der Werbung in Broschüren oder im Internet spreche die Wirtschaftsförderung auch Unternehmen an. Insgesamt erkennt Kraft in den Ansiedlungen eine positive Tendenz auf dem Gewerbegebiet Flugplatz.
Stadtsprecher Heinz Braun unterstreicht die Aussage mit den Arbeitsplatzzahlen in dem Bereich. Ende Juni waren in den dortigen Gewerbebetrieben 2905 Frauen und Männer beschäftigt. „Das sind noch einmal drei mehr als Ende 2017.“ (wir berichteten) Mit den seitdem erfolgten Ansiedlungen sollte die Beschäftigtenzahl weiter steigen, meint Braun. Dazu gebe es auch Interessenten für das zum Gebiet des Flugplatz-Zweckverbands gehörende Gebiet Steitzhof, sagt Kraft.