Lässig, jassig in den Herbst

Zweibrücken · Lustig und entspannt beschloss die Palatia Washboard Jassband die musikalische Saison im Zweibrücker Rosengarten. Die 200 vorwiegend älteren Zuhörer erlebten ein tolles Jazzkonzert bei herrlichem, warmem Sommerwetter.

 Sonntagskonzert im Rosengarten mit der Palatina Washboard Jassband. Die ältere Generation hatte ihren Spaß mit den tollen Musikern. Foto: Margarete Lehmann

Sonntagskonzert im Rosengarten mit der Palatina Washboard Jassband. Die ältere Generation hatte ihren Spaß mit den tollen Musikern. Foto: Margarete Lehmann

Foto: Margarete Lehmann

Mit nur dem Washboard als Percussioninstrument und ein kleines drangeschraubtes Becken geht‘s ab Richtung Herbst und New Orleans - und wie! Jazzer kennen die Palatina Washboard Jassband, jedenfalls hier bei uns, da sind sechs "Fachjasser" am Werk, einer "cooler" als der andere, Routiniers eben. Und obendrauf das richtige Feeling. Unter den gut 200 Zuschauern fast nur die ältere Generation, die aufwuchs mit Jazz, die jetzt in Erinnerung abtauchte, natürlich mit viel Beifall nach jeder solistischen Eskapade. Armstrong darf da nicht fehlen, Franz Wosnitza kriegt seine Stimme sauber hin, abgründig heiser. Kornett kann er auch, allegro oder tropfend. Gerd Grimm traktiert das Washboard, zu Hause ist es überflüssig: "Mutti hat ne Waschmaschine". Flotte Sprüche bringen die Musiker zwischendurch unter das Volk, locker vom Hocker die Truppe. In Sichtmitte Johannes Maiß, Bandleader mit Sousaphon, in das er sich reinschlängelt, um es spielen zu können, es umgibt ihn und mündet in einen gewaltigen Trichter. Stefan Schwab spielt souverän die Posaune und singt, wenn er nicht bläst. Einen heftigen Dialog ficht er stimmlich mit Wosnitza lustig und witzig aus. Am Banjo, etwas versteckt, aber gar nicht schüchtern, Ewald Willkomm. Und nicht zu vergessen, und nicht zuletzt Volker Däuber, Herrscher mit Saxophon und Klarinette. Das sind die sechs Musiker mit Jass im Blut, zu einer Band ohne Zacken und Macken zusammengewachsen.

Unterhaltung auf schönstem hohen Niveau - was zum Ex-tremitätenzucken verleitet, aber nicht nur. Heiß im doppelten Maß ging's also raus aus dem Sommer und dem Rosengarten. Die Rosengartensaison aber ist noch lange nicht zu Ende. An diesem Sommertag waren viele Zweibrücker unterwegs. Aus Kirkel war Manfred Näher dabei: "Ich bin öfter hier, ist doch schön hier, und die Musik gefällt mir sehr."

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