Kurz vor Weihnachten ist alles weg

Zweibrücken · Noch ist für Passanten vom Abriss eines der lange Zeit wichtigsten Zweibrücker Geschäftshäuser nichts zu sehen. Doch es wird schon eifrig gearbeitet. Das Gerüst am City-Outlet aber hat andere Gründe.

 Die Passage Schreiner ist zur Baustelle geworden. Foto: Matthias Schneck

Die Passage Schreiner ist zur Baustelle geworden. Foto: Matthias Schneck

Foto: Matthias Schneck

Am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) ist vom Abriss der ehemaligen Passage Schreiner noch nichts sehen. Noch steht die Fassade mit den hellblauen Kacheln und dem Eisenbahnsignal eines Spielzeugunternehmens. "Das wird auch als Letztes abgerissen", erklärt Rolf Vogelsang, Leiter der Bauabteilung der Gewobau. Kurz vor Weihnachten soll der Abriss des Gebäudes neben dem Ex-City-Outlet abgeschlossen sein.

Aber es sei noch nicht abzusehen, welche Maßnahmen beim Abriss noch nötig seien. Schließlich sollen die benachbarten Gebäude keinen Schaden davontragen. Deshalb sei bei den Arbeiten auch ein Tragwerksplaner mit eingebunden. Der könne dann schnell Stabilisierungsmaßnahmen anordnen, "bevor etwas passiert".

Vor drei Wochen begann eine von der Gewobau beauftragte Firma mit dem Abriss. Zunächst wurde das Gebäude entkernt. Dabei wurde der Bauschutt nach Abfallarten getrennt. Holz, Kunststoff oder Plastik werden dann unterschiedlich entsorgt. "Das ist Sache des Abrissunternehmens", erklärt Vogelsang. Bis nächste Woche soll diese Arbeit abgeschlossen sein. Dann wird mit dem Abriss der Mauern aus Richtung des Parkhauses begonnen. "Über die Münzstraße wird der Bauschutt dann abgefahren", sagt Vogelsang. Aus Richtung des ZOB sei das nicht möglich. Deshalb komme die Fassade am ZOB auch als Letztes dran.

Das von sechs Künstlern der Zweibrücker Gruppe Prisma geschaffene Kunstwerk an der Fassade werde vorher von der Gewobau abgebaut, sagte Jochen Schael von Prisma. Wo es dann aufgestellt werde, sei offen. "Am liebsten irgendwo in der Stadt", hofft Schael. Ansonsten würde es verkauft.

Nach dem Abriss wird an gleicher Stelle ein neues Gebäude errichtet. Ins Erdgeschoss soll ein Netto-Markt, in die oberen Etagen die Verwaltung der Gewobau. Das seit Jahren leer stehende frühere Spielwarengeschäft hatte einen ungeeigneten Zuschnitt für ein Wohn- und Geschäftshaus und war marode (wir berichteten).

Das Gerüst am City-Outlet an der Münzstraße hat nichts mit Umbaumaßnahmen in dem Gebäude zu tun. Die dortigen Werbetafeln seien nicht mehr aktuell, erklärt Vogelsang. Darauf hätten noch Geschäfte gestanden, die schon lange nicht mehr in dem Haus sind. Zudem wurden Elektroarbeiten durchgeführt. Da bei den großen Tafeln ein Ruthmann-Steiger nicht ausgereicht hätte, um die Arbeiten sicher durchzuführen, sei ein Gerüst aufgebaut worden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort