Kunsthandwerkerinnen-Markt Großer Andrang im „Brückengarten“

Zweibrücken · Der Kunsthandwerkerinnen-Markt war nach dem Tag der offenen Tür die zweite Veranstaltung des Zweibrücker Vereins „Brückengärten“ – mit überwältigender Resonanz. Die Besucherinnen und Besucher, mit und ohne Kinder, füllten den wundervoll angelegten, öffentlichen Garten mit Leben und kauften fleißig ein.

 Pfarrerin Christina Henzler (rechts) fand etwas Schönes bei Sabine Beyer.

Pfarrerin Christina Henzler (rechts) fand etwas Schönes bei Sabine Beyer.

Foto: Cordula von Waldow

Von Weitem bereits klang mitreißende DJ-Musik durch die Gabelsberger Straße. In dem kleinen Garten hinter der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) und gegenüber dem Landgestüt herrschte am vergangenen Freitag reger Betrieb. Vor allem Familien mit kleinen Kindern, doch auch Jugendliche und Junggebliebene besuchten den ersten Kunsthandwerkerinnen-Markt, zu dem der Verein „Brückengärten“ auf den ehemaligen Kindergarten-Spielplatz eingeladen hatte.

Wer länger oder noch gar nicht hier war, staunte. „Wie gut das alles wächst. So eine Fülle!“ Gemüse, Kräuter und Blühpflanzen für die Insekten schienen um den Rang der Wachstumskönigin zu konkurrieren. Während der Nachwuchs sich im Sandkasten vergnügte, durch den Röhrentunnel kroch oder in der bereitgestellten Wasserbütt planschte, konnten sich die Eltern in Ruhe an den liebevoll aufgebauten und dekorierten Ständen umschauen und den einen oder anderen Schatz entdecken.

In der Vertiefung präsentierte Sabine Beyer ihre Keramikkunst. Bildschöne, fein ziselierte Schalen aus Keramik etwa für Teelichter, Schmuck oder Nüsse, attraktive Tellerchen oder Schälchen, tönerne, bemalte Seifenschalen, Kräuterschilder oder große, zart bemalte, Keramikherzen an langen Stecken fanden schnell Liebhaber.

Deutlich filigraner war der Makrameeschmuck von Manuela „Euchschick“. Eng anliegende Ketten, Armbänder oder Fußkettchen, verschiedenfarbige Ohrhänger, in Metallnetze gefasste Kettenanhänger aus Kiesel- oder Halbedelsteinen schmückten bald so manchen Besucher-Hals oder -Arm.

Roxy, die im Brückengärten-Team federführend den Stand mit der sommerlichen Kulinarik betreute, lief mit ihrer neuen Makramee-Kette, die wie dafür gemacht zu ihrem Kleid passte, als Werbeträgerin herum. Sie kredenzte selbst gemachten Eistee auf Schwarztee- oder Apfelbasis oder Eiskaffee mit Hafermilch, während Ina Stenger mit ihren Kichererbsen-Wraps aus vorwiegend Bio-regionalen Zutaten begeisterte. Sie erklärte: „Der besondere Geschmack kommt von den frischen Kräutern hier aus dem Garten – Petersilie, Minze und der roten Beete.“

Sie betreute auch den weithin wohl-duftenden Seifenstand von Rebecca. „Die sehen ja zum Anbeißen aus“, meinte eine Besucherin mit Blick auf die schokoladenfarbigen oder rosenduftigen Seifenstücke mit ihren Bruchkanten. „Aus diesen Stoffen kann man sich solche Taschen bestellten“, erklärte Yanna Lorang an ihrem Stand mit ebenso praktischen wie bildschönen, von Hand genähten Bauch-Taschen.“

Edler silberfarbiger Brokatstoff stand ebenso zur Auswahl, wie vielfältige Musterungen, etwa regenbogenfarbige Muscheln oder grünes Blattwerk. Außerdem bot sie für ihre Freundinnen Lisa Reinheimer und Yamuna Kölsch von „Brilette“ Brillenketten aus Bahamas-Steinen feil. „Auf Bali wurde ein Projekt für Frauen gegründet, die sich mit der Fertigung ihren Lebensunterhalt verdienen können“, beschrieb die Vereinsvorsitzende. Mit ihrem naturreinen Zitrusöl von doTerra konnte sie Roxy helfen, die eine Wespe erwischt hatte. In ihrem Zitronenwasser ließ sie sich das intensive Aroma und die belebende Wirkung des Öls zusätzlich schmecken.

Meist herrschte im Garten ein ständiges Kommen und Gehen und zeitweise großer Andrang. „Es war immer etwas los. Die Besucher haben sich sehr wohlgefühlt und auch einiges mitgenommen“, freute sich das Team nach Feierabend. Die großen Behälter mit dem Eistee waren leer getrunken und der selbstgebackene Kuchen größtenteils gegessen.

„Es ist so schön hier“, sagten Andi und Rebecca, deren zweieinhalbjährige Tochter Johanna glücklich spielte. „Hätten wir nicht unseren eigenen, großen Garten, würden wir sicher öfter kommen“, bestätigt das Paar. Die Familie war zum ersten Mal da und hatte neben Seife und Deo auch noch andere Kleinigkeiten gefunden. So wie Karin Schneider aus Thaleischweiler, die kurzerhand ein Makramee-Armband als Fußkettchen umfunktionierte. Sie war ohnehin im Outlet unterwegs und quasi in Stellvertretung für ihre kurzfristig verhinderte Tante dann gleich zum Kunsthandwerkerinnen-Markt in die Stadt gekommen.

Begeistert waren auch Pfarrerin Christina Henzler und die EmK-Vorsitzende Dorothee Beisiegel, die gerne in ihrem an die „Brückengärten“ vermieteten Garten vorbei schauten und sich etwas Schönes mitnahmen.

So kommt das Fazit nicht von ungefähr: „Dieses war der erste Handwerkerinnen-Markt und damit der Auftakt zu einem Veranstaltungsreigen in unregelmäßigen Abständen“. Ideen hat das Team viele. Der nächste Kunsthandwerkerinnen-Markt steigt im Sommer 2023 zur selben Zeit.

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