Ausverkauftes Konzert in Festhalle Zweibrücken wegen Corona-Pandemie zum dritten Mal verschoben Stadtkapelle und Purple Haze müssen warten

Zweibrücken · Zum dritten Mal machen die Corona-Vorschriften dem sehnsüchtig erwarteten Debüt der Rockband Purple Haze im Zusammenklang mit der Stadtkapelle Zweibrücken einen Strich durch die Rechnung. Das Dezember-Konzert soll nun Mitte März 2022 stattfinden.

 Im Sommer durfte die Zweibrücker Stadtkapelle im Freien auftreten – doch ihr Festhallen-Konzert mit Purple Haze muss erneut verschoben werden.

Im Sommer durfte die Zweibrücker Stadtkapelle im Freien auftreten – doch ihr Festhallen-Konzert mit Purple Haze muss erneut verschoben werden.

Foto: Cordula von Waldow

„Wir wollten spielen, aber ...“. So, wie viele andere Veranstaltungen, verschieben auch die Stadtkapelle und Purple Haze ihr für den 11. Dezember geplantes, gemeinsames Debüt in der ausgebuchten Festhalle erneut. Besonders bitter: Sie waren dem Ziel schon so nahe, so voller Vorfreude und Hoffnung. Genau so, wie die Fans beider Bands. Und so gibt die Stadtkapelle bekannt: „Was für viele von uns als Jahr der Hoffnung begonnen hat, endet nun in einem Weihnachten der Stille, der Traurigkeit und der Enttäuschung.“ Alle seien traurig, denn alle wollten spielen. Der Vereinsvorsitzende Volker Lehner betont: „Nicht aus Eitelkeit, sondern zur Freude aller Beteiligten.“

Aus Freude zum Spiel auf der Bühne zum Beispiel. Ostern 2018 wurde die Idee zu „Rock Meets Brass“ geboren. Alle damals zuerst Angesprochenen waren von der Idee begeistert. Doch zunächst galt es zu klären: Ist das überhaupt möglich? Eine Heavyrock-Coverband musikalisch mit einer Stadtkapelle zu vereinen? Im Sommer 2018 gab es die ersten Sitzungen des Organisationsteams, das sich seitdem stolze 19 Mal getroffen hat.

2019 kam es zu den ersten gemeinsamen Proben. Aus anfänglichem Interesse aneinander wuchs Freundschaft, die nach den Corona-Unterbrechungen in Freude und Leidenschaft an der gemeinsam gespielten Musik gipfelte. Beide Bands spielten sich in den Proben zuletzt die Finger wund und hatten Spaß dabei. Riesigen Spaß.

Bei der vorletzten gemeinschaftlichen Probe am 20. November schwebte das Damokles-Schwert Corona schon zum dritten Mal über einer Veranstaltung, „die uns allen mittlerweile die Welt bedeutet“. Denn 56 Musiker im Alter von elf bis 86 Jahren hatten nur ein Ziel: „Wir wollen spielen. Für euch, zu eurer Freude in den derzeit immer dunkler werdenden Tagen. Und vor allem für die Kinderpalliativstation der Homburger Universitätskliniken“.

Doch nun, so kurz vor dem Ziel, mussten die Vollblutmusiker zum dritten Mal eine Enttäuschung verkraften, die „uns allen vielleicht noch mehr weh tut, als die erste Corona-Verschiebung im Mai 2020. Weil wir so nah dran gewesen sind“. Das „Warum?“ spiele dabei eine untergeordnete Rolle. Volker Lehner sagt: „Wir wollen feiern, wir wollen für eine gute Sache spielen, wir wollen unseren Zuhörern eine Freude machen. Nun, so kurz vor dem Ziel, müssen wir einsehen, dass uns das unter den derzeit gegebenen Umständen nicht gelingen wird.“

  Die Rockband Purple Haze hat sich in der Region einen Namen gemacht. „Wir machen das, was uns Spaß macht. Wir leben diese Musik“, sagen sie.

Die Rockband Purple Haze hat sich in der Region einen Namen gemacht. „Wir machen das, was uns Spaß macht. Wir leben diese Musik“, sagen sie.

Foto: Jörg Martin

Und noch bevor der dritte Lockdown für Kunst und Kultur kommen sollte, oder der Zugang für die Gäste für den Veranstalter nicht zu organisieren wäre, haben die Musiker zur Sicherheit an ihrem Plan D gearbeitet. Das Konzert wird verlegt – auf den 19. März 2022. Denn aller guten Dingen sind drei (Absagen) und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Die Tickets bleiben gültig. Wer am neuen Termin verhindert ist, kann die Tickets bis zum 31. Dezember 2021 zurückgeben. Hierzu wird eine Kontaktaufnahme per Mail an olaf-ozzy@gmx.de erbeten.

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