Melanie Mau und Martin Schnella Konzert mit Club-Atmosphäre in Festhalle

Zweibrücken · Melanie Mau, Martin Schnella und Niklas Kahl brachte nicht nur musikalisch einen frischen Stil in den Zweibrücker Musentempel.

 Von links: Niklas Kahl (Percussion), Melanie Mau (Gesang) und Martin Schnella (Gitarre und Gesang).

Von links: Niklas Kahl (Percussion), Melanie Mau (Gesang) und Martin Schnella (Gitarre und Gesang).

Foto: Marco Wille; www.marcowille.de/Marco Wille

Der Heinrich-Gauf-Saal und der Wintergarten in der Zweibrücker Festhalle bleiben zum Konzert von Melanie Mau und Martin Schnella leer. Stattdessen wählten die Beiden gemeinsam mit ihrem Gastmusiker Niklas Kahl an den Rhythmusinstrumenten das Podest im Treppenaufgang des Foyers als Auftrittsort. Richtig gemütlich und in typischer Club-Atmosphäre reihten sich die knapp 70 Zuhörer wahlweise sitzen oder stehend im Halbrund vor der improvisierten Bühne auf. Genauso wie es die Musiker mögen, wie Martin Schnella dem Merkur verriet. „Es ist super toll hier, das passt gut zu unserem Stil, den wir heute zeigen werden. Es ist egal wie viele da sind; es macht uns einfach Spaß, die Leute mit unserer Art der Musik zu begeistern und zu erreichen – es ist eben eine Herzensangelegenheit, was wir machen“, erklärte der Gitarrist und Sänger der Band. Viele bekannte Gesichter von ihren Social-Media-Seiten hätten die Bandmitglieder, die aus Osterode am Harz (Niedersachsen) angereist waren, in Zweibrücken getroffen, was sie sehr erfreute. Der mal anders gewählte Präsentationsort passte ideal zu dem zweiteiligen Konzert letzten Sonntag, das unter dem Titel „Herzensangelegenheiten“ lief. Denn Melanie Mau, Martin Schnella und Niklas Kahl nehmen Coversongs rein akustisch unter die Lupe und machen sie durch ihren eigenen Stil eben anders. Ein Querschnitt aus den vergangenen 50 Jahren Musikgeschichte, das war es, was das Publikum zu hören bekam. Auch die Liedauswahl war keineswegs progressiv oder statisch ausgewählt, sondern sich vieler Genre bedienend. „Message in a Bottle“ von The Police, das komplexe „Miracle out of Nowhere“ von Kansas aus dem Jahre 1976 oder aktuelles aus der Feder von Ed Sheeran haben Mau und Schnella ein neues Gewand gegeben. Sie haben keineswegs einfach nur den Strom abgedreht und wie üblicherweise bekannte Songs entschleunigt nachgespielt, sondern stellenweise hellwach neu interpretiert. Eine sehr erfrischende Art, des ansonsten oft verpönten „einfach nur nachspielen“ mal anders darzubieten. Alle drei zeigten, welch begnadete Musiker sie sind. Sängerin Melanie Mau brillierte mit einem facettenreichen und breiten stimmlichen Spektrum, angepasst an die jeweilige Liedausrichtung. Martin Schnella unterstütze oft als zweite Stimme und brillierte ansonsten mit seinem Gitarrenspiel bei der handgemachten Musik. Herrlich vielseitig das Spiel von Percussionist Niklas Kahl: ein Taktgeber, der die ruhige Musik immer wieder aufbrach und den Hörgenuss vom einen durchs andere Ohr eindringlich gleiten ließ sowie für die richtige Mischung und Stärke sorgte in den originell interpretierten Coverversionen.

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