Klinikaus: Verdi-Sekretärin rechnet mit Kirchenaustritten

Zweibrücken · Verdi-Sekretärin Sabine Schunck kritisiert die Aussagen von Karlheinz Burger, besonderer Vertreter im LVIM-Vorstand, wonach der Träger des Evangelischen Krankenhauses Zweibrücken für die Klinikmitarbeiter und die Beschäftigten der LVIM-Service- und Dienstleistungsgesellschaft (SDG) einen "fairen Interessenausgleich" erzielt habe. Das hatte Burger erklärt und damit Kritik des Zweibrücker Dekans Peter Butz zurückgewiesen, wonach die Abwicklung des Krankenhauses durch den evangelischen Träger kalt und technokratisch ablaufe.

Abfindung keine Belohnung

Laut Schunck sehe die sogenannte Sicherungsordnung, Teil der beim LVIM angewandten Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR) der Diakonie, etwa vor, dass eine Abfindung zurückgezahlt werden müsse, wenn man einen neuen Job bei einem kommunalen, kirchlichen oder diakonischen Träger antritt. Das dürfte auf sehr viele Mitarbeiter zutreffen. Der Sozialplan mache auch Rückzahlungen in Sachen Rentenanspruch möglich. Die Abfindung sei keine Belohnung für geleistet Arbeit, sondern eine Abfederung für den finanziellen Verlust des Arbeitsplatzes.

Und auch wenn für all dies die Zweibrücker Verantwortlichen der Evangelischen Kirche in der Pfalz nichts können, dürften sie den Zorn der Beschäftigten zu spüren bekommen. Schunck: "Immer wieder wollen die Leute wissen, ab wann sie aus der Kirche austreten können, ohne dass sie vertragliche Folgen befürchten müssen." Laut Schunck ist der Großteil bis März 2017 beschäftigt. "Danach wird es sicher einige Austritte geben."

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