Klinik-Mitarbeiter erleichtert über Entwicklungen beim Landesverein

Zweibrücken · Wie es im Zweibrücker Krankenhaus weitergeht, soll sich noch dieses Jahr klären. Oberbürgermeister Pirmann spricht von einem Gespräch, das er mit Kirchenpräsident Christian Schad in der Staatskanzlei führen will.

Auch wenn die Zukunft des Evangelischen Krankenhauses Zweibrücken unsicher bleibt, hat sich im Haus seit den Entscheidungen vom Freitagabend die Stimmung aufgehellt. Da hatte der Träger LVIM verkündet, dass der bisherige Vorstand Rainer Wettreck zum 31. Oktober ausscheidet und Karlheinz Burger und Bianca Pfeuffer vom Favoriten auf eine Fusion, den Diakonissen Speyer-Mannheim, die Leitung übernehmen. "Die Tendenz ist, dass viele froh sind, dass der Verwaltungsrat sich klar positioniert hat, egal wie der Beschluss ausgefallen ist", sagt die Vorsitzende der Mitarbeitervertretung, Silvia Bezold.

Die Ungewissheit über die Zukunft habe an den Mitarbeitern am meisten genagt. Was sagt sie dazu, dass Diakonissen-Vertreter beim LVIM einsteigen? Bezold: "Jetzt hat man eine gewisse Zeit um sich kennenzulernen und gegenseitig zu beschnuppern." Der Verwaltungsrat hatte seine Absicht betont, alle LVIM-Einrichtungen, auch das in den roten Zahlen stehende Zweibrücker Krankenhaus, zu erhalten. Der Chef des Gremiums, Manfred Sutter, hatte im SWR allerdings auch eine Fusion ohne die verschuldete und sanierungsbedürftige Klinik nicht ausgeschlossen. Dennoch: Auf dem Erhalt aller LVIM-Einrichtungen liegt auch das Hauptaugenmerk der neuen Chefs, wie Diakonissen-Sprecherin Katja Jewski mitteilt: "Zunächst hat die Weiterführung aller Einrichtungen des Landesvereins Priorität. Das gilt auch für das Zweibrücker Krankenhaus. " Burger und Pfeuffer arbeiteten auch nach dem 1. November bei den Diakonissen weiter, Pfeuffer "vorerst vollumfänglich in Bad Dürkheim beziehungsweise Zweibrücken ". Burger werde dort regelmäßig vor Ort und in Speyer ansprechbar sein.

Der Zweibrücker Oberbürgermeister Kurt Pirmann sagte gestern: "Wir hatten vereinbart, dass, sobald es eine klare Entscheidung für Trägerschaft oder Geschäftsführung geben wird, es Termine mit dem Gesundheitsministerium oder der Staatskanzlei gibt. Dann soll darüber geredet werden, wie man sich die Ausrichtung vorstellt und welche Hilfen es für das Zweibrücker Krankenhaus geben kann." Die Federführung für das Gespräch solle Kirchenpräsident Christian Schad übernehmen, der dem Verwaltungsrat der Diakonissen vorsitzt. "Es ist wünschenswert, wenn Nardini und das Evangelische den Weg zusammen finden und das Zweibrücker Spektrum gemeinsam abdecken könnten", erwidert Pirmann auf die Frage einer Kooperation der beiden Rosenstadt-Kliniken. Nardini-Sprecher Thomas Frank kündigte gestern auf Nachfrage an: "Wenn es eine konkrete Anfrage gibt, werden wir diese prüfen." Wie können Schad und Pirmann in Mainz dafür werben, dass ein solches Vorhaben tatkräftig unterstützt wird? Der OB: "Wir müssen verdeutlichen, welche Bedeutung die Krankenhäuser für Zweibrücken haben, als Arbeitgeber und für die Bedeutung der Zentralität unserer Stadt."

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