Kleintierdoku „Hidden Kingdoms“ trumpft mit tollen Aufnahmen auf

Zweibrücken · Früher waren in Tierdokus Elefanten die Helden, Giraffen, Tiger, Löwen oder Nashörner. Eine Etage tiefer taucht nun "Hidden Kingdoms - Im Königreich der kleinen Tiere" (Universum Film) ab. Sie dreht sich um Wüstenbewohner, die sonst in unmittelbarer Bodennähe ein Schattendasein fristen: Grashüpfermäuse, Mistkäfer, Spitzhörnchen, Koboldmakis oder Büscheläffchen etwa.

Was die so erleben, etwa das Waisenkind einer eingangs von einem Waran überraschend verputzten Elefantenrüsselmaus-Mutti, wird sehr aufwendig in Szene gesetzt. Tatsächlich haben die Filmemacher von der BBC Natural History Unit, auch unterstützt von RTL und Discovery Channel, nachgeholfen und Spezialeffekte eingesetzt. So etwa bei den Actionszenen der Tierkämpfe, wo die Slow-Motion-Aufnahmen der türmenden Rennmäuse im aufgewirbelten Staub an Hollywood erinnern. Auch ist etwa der Dschungel des tropischen Regenwaldes in Borneo für eine besonders schwierige Aufnahme rekonstruiert worden. Davon abgesehen lassen die Aufnahmen nur erahnen, welche Mühe die über zweijährigen Dreharbeiten bereitet haben müssen. Gefilmt wurde etwa in der Wüste Afrikas, den Regenwäldern Brasiliens oder der Mega-Metropole Tokio. Zum Einsatz kamen spezielle Miniaturkameras. Den Erzähler gibt Comedian Anke Engelke , die man ob ihrer Zurückgenommenheit beinahe nicht erkennt. Es gibt sogar einen Score von Ben Foster ("Prometheus"), der mal Klassik, mal Rock beisteuert und oft das Tempo ändert. Fazit: Unterhaltsam, lehrreich und spannend in Szene gesetzt.

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