Stadtrat Zweibrücken „Kleiner Exe“ soll saniert werden

Zweibrücken · Die Stadt unternimmt einen dritten Anlauf, um mithilfe eines Investitionsprogramm des Bundes die beliebte, aber in die Jahre gekommene Freisportanlage in der Innenstadt neu zu gestalten.

 Der Kleine Exe ist sichtbar in die Jahre gekommen - und soll deshalb saniert werden.

Der Kleine Exe ist sichtbar in die Jahre gekommen - und soll deshalb saniert werden.

Foto: Thomas Deller/Sportamt/Thomas Deller

Mitten in der Stadt, eingebettet in viel Grün, auf großer Fläche – um eine Freisportanlage wie am „Kleinen Exe“ dürften sehr viele Kommunen Zweibrücken beneiden. Aber: die Sport- und Freizeiteinrichtungen dort sind sichtbar in die Jahre gekommen. Deshalb hatte die hoch verschuldete Stadt seit 2018 schon zwei Versuche unternommen, um eine Neugestaltung  durch das Bunde-Investitionsprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ zu ermöglichen – vergeblich.

Nachdem der Bund die Fördermittel aufstockte, hat der Stadtrat nun einstimmig die Verwaltung beauftragt, einen neuen Förderantrag einzureichen.

Schul- und Sportamtsleiter Thomas Deller erläuterte, der Kleine Exe sei „seit Jahrzehnten auch überregional zentraler Treffpunkt für nichtorganisierten Breitensport oder dient einfach nur so zum Verweilen.“ Auch das Jugendamt organisieren hier Angebote. Doch trotz intensiver Pflegemaßnahmen sei die Anlage „nach über 30 Jahren nicht mehr zeitgemäß bezüglich des vorhandenen Abgebots und den Belägen und überdies sanierungsbedürftig, da unter anderem die Tartanbahn und die asphaltierten Flächen Beschädigungen aufweisen.“ Teils gebe es „sehr, sehr tiefe Rillen“. Was Deller dem Rat auch mit aktuellen Fotos veranschaulichte.

Nach der grundlegenden Sanierung solle der Kleine Exe „generationenübergreifend multifunktional nutzbar“ sein, „auch für Menschen mit Beeinträchtigungen“. Deller rechnet mit Gesamtkosten von 2,65 Millionen Euro, wovon 90 Prozent der Bund bezuschüssen würde.

Deller nannte einige konkrete Beispiele, was geplant ist. Von den zurzeit drei großen Asphaltflächen soll künftig nur noch eine asphaltiert sein, die für Rollhockey – in den anderen Bereichen sind Kunststofbeläge vorgesehen. Neu angelegt werden sollen unter anderem Bereiche für Weitsprung, Kugelstoßen, Volleyball, Basketball, Fußball, Fitnessparcours und Skater-Anlage. Auch die marode Laufbahn wird erneuert. Ein neuer Pavillon soll zum Verweilen einladen. Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) betonte, die Pläne seien mit dem benachbarten Helmholtz-Gymnasium abgestimmt, dass den Kleinen Exe für Schulsport mitnutzt. Am Rande erwähnte Wosnitza, dass die Spielplatz-Erneuerung am Kleinen Exe schon bald mit dem letzten Spielgerät abgeschlossen werden könne.

Die Frage von Thorsten Gries (SPD), ob nicht auch die Beleuchtung der ja auch für Freizeitsportler wie Jogger wichtigen benachbarten Allee Chancen auf Einbeziehung in den Fördertopf habe, verneinte Wosnitza – stellte hierfür aber andere Fördermöglichkeiten in Aussicht, wenn die Alle wie beabsichtigt in das bald neu abzugrenzende Innenstadt-Sanierungsgebiet aufgenommen wird.

Bürgernah-Fraktionschef Dirk Schneider fragte, ob die Stadt denn „einen Plan B hat“, sollte der Zuschussantrag für den Kleinen Exe erneut abgelehnt werden. Ja, den gebe es, verwies Wosnitza auf ein Landes-Programm, wo man gegebenenfalls einen Antrag stellen werde. Auch einen Plan C habe er schon in der Schublade: „Wir sollten alle denkbaren Fördermöglichkeiten auszuschöpfen versuchen.“

 Zwei der drei maroden und nicht mehr zeitgemäßen Asphaltflächen plant die Stadt durch sportfreundlichere Kunststoffbeläge ersetzen.

Zwei der drei maroden und nicht mehr zeitgemäßen Asphaltflächen plant die Stadt durch sportfreundlichere Kunststoffbeläge ersetzen.

Foto: Thomas Deller/Sportamt/Thomas Deller

Ob der jetzige Zuschuss-Antrag Erfolg hat, beschließt der Haushaltsausschuss des Bundestags im ersten Vierteljahr 2021. Die genauen Zuwendungsbescheide erfolgen danach bis Jahresende.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort