Kleine Geschenke als Zeichen der Anerkennung

Zweibrücken · Es sind bescheidene Wünsche, die die Bewohner des AWO Seniorenhauses in Zweibrücken haben. Dennoch bedeutet es ihnen viel, wenn an Heiligabend kleine Geschenke unter dem Weihnachtsbaum liegen.

 Auch die Wunschkärtchen von Anita Bischof (vorne) und Reinhold Schwarz hängen schon am Weihnachtsbaum. Foto: Katja May

Auch die Wunschkärtchen von Anita Bischof (vorne) und Reinhold Schwarz hängen schon am Weihnachtsbaum. Foto: Katja May

Foto: Katja May

"Unseren Bewohnern tut es gut, zu wissen, dass die Zweibrücker sie nicht vergessen haben", weiß Andrea Schantz, Einrichtungsleiterin des AWO Seniorenhauses in Zweibrücken . "So ein Geschenk bedeutet Anerkennung." Zum dritten Mal durften die Bewohner des AWO Seniorenhauses in Zweibrücken mit Beginn der Adventszeit kleine persönliche Wünsche auf eine Karte schreiben. Die Karten hängen nun frei zugänglich an einem festlich geschmückten Weihnachtsbaum im Foyer der Einrichtung. Alle Bürger sind herzlich eingeladen, sich eine Karte zu nehmen, das Geschenk zu besorgen und schön verpackt wieder im Heim abzugeben. An Heiligabend erhalten die Bewohner dann die entsprechenden Päckchen. "Erst ist es sehr zäh angelaufen und es sind kaum Kärtchen abgeholt worden", erinnert sich Schantz, "Aber dann hat ein ehemaliger Angehöriger auf Facebook Werbung für die Aktion gemacht und jetzt hängt schon der zweite Durchgang am Baum."

Die Wünsche der Bewohner sind dabei meistens sehr bescheiden: Handcreme, Socken, eine Haarbürste, eine CD mit klassischer Musik. Eine Bewohnerin hat sich eine große Packung Papiertaschentücher gewünscht. "Wir haben hier ja alles, was wir brauchen", sagt Bewohnerin Anita Bischof. Ihr Mitbewohner Reinhold Schwarz stimmt ihr zu: "Es sind alles kleine, zumutbare Wünsche, damit die Leute auch nicht so lange suchen müssen." Die 80-jährige Bischof hat sich allerdings etwas Ungewöhnliches gewünscht: "Eine Luftpumpe! Wenn wir Bewegungstherapie haben, suchen wir immer händeringend eine Pumpe, um die Bälle aufzupumpen. Vielleicht bekommen wir auf diesem Weg eine. Das wäre doch schön!" Gespannt fiebern sie und die anderen Bewohner nun Heiligabend entgegen, um zu sehen, ob ihre Wüschen erfüllt werden. Schantz, die erst seit August in Zweibrücken tätig ist, lobt den Einsatz der Zweibrücker Bürger und Firmen: "Ich muss sagen, "Hut ab". Auch Angelika Lapp, Pflegedienstleiterin im Zweibrücker Johann-Hinrich-Wichern-Haus, indem ebenfalls eine Wunschaktion stattfindet, lobt: "Nach nur wenigen Tagen waren alle Karten weg und wir haben schon ganz viele Päckchen erhalten." Sollten einige nicht bis Heiligabend eingehen, sind die Mitarbeiter aber auch gerüstet, damit keiner der Bewohner leer ausgehen muss.

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