Ein Jahr seit Einführung des so genannten "Kleine-Leute-Gottesdienstes" zieht der Zweibrücker Gemeindereferent Frank Klaproth eine positive Bilanz. 20 bis 50 Eltern und Kinder seien jedes Mal dabei. Je nach Jahreszeit: Bei schönem Sommerwetter kommen weniger Besucher als an trüben Tagen. Das Angebot richtet sich an Familien mit Kindern im Alter bis sechs Jahren. Diese sollen nach Vorstellung des Referenten in der Kirche ihre Heimat finden. Gerade für diese Altersgruppe habe vorher ein Angebot gefehlt: "Viele Kinder lernte ich so erst in der Kommunionsvorbereitung kennen."

Die Gottesdienst wird in einem Stuhlkreis abgehalten. "Selbstverständlich findet er in der Kirche statt. So bekommen die Kinder auch einen Bezug zu diesem Gebäude", erklärt Klaproth.

Die Kinder dürften während des Gottesdienstes auch mal unruhig werden, unterstreicht der Gemeindereferent: "Wichtig ist, dass sie sich wohlfühlen." Das sei bei der gemeinsamen Messe nicht immer möglich, da Eltern befürchteten, dass sich andere Besucher vom Nachwuchs gestört fühlen.

Die Idee für diesen Kindergottesdienst brachte Klaproth aus St. Ingbert mit, wo er früher tätig war: "Es war ein Vorschlag von den dortigen Eltern und den Teilnehmern einer Familien-Freizeit."

Die Resonanz dort sei sehr gut gewesen, was ihn ermutigte, das Gleiche in Zweibrücken anzubieten. Es folgte eine Umfrage. Von den 100 im Kindergarten Heilig-Kreuz ausgegebenen Fragbogen wurden 79 zurückgegeben. 57 Eltern zeigten Interesse.

An diesem Sonntag findet um 11.55 Uhr in der Kirche Heilig-Kreuz ein besonderer Kleine-Leute-Gottesdienst statt. So werden alle Familien aus der Pfarreiengemeinschaft eingeladen, deren Kinder im letzten Jahr 2014 hier getauft wurden. Im Anschluss gibt es ein gemeinsames Mittagessen im Pfarrheim.