Volles Programm am Wochenende So lief der Kindertag und verkaufsoffene Sonntag in Zweibrücken
Zweibrücken · Auf allen Plätzen gab es etwas zu erleben. Verkaufsoffener Sonntag und Gartenmark im Rosengarten rundeten das Wochenende ab.
In Zweibrücken haben die Kinder ihr eigenes Stadtfest – den Kindertag. Denn was 2016 mit ein paar wenigen Vereinen begann, hat heute durchaus Eventcharakter. „Damals reichte uns noch der Hallplatz, inzwischen bespielen wir alle Plätze der Stadt und feiern quasi ein Stadtfest für Kinder“, freut sich Stadtmarketing-Chefin Petra Stricker.
Allein 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zählte am Sonntag die große Vereinsparade, die auf dem Herzogplatz angeführt von einem Polizeimotorrad und den beiden Dudelsackbläsern „Theisohn und Weinmann“ startete und über Fußgängerzone und Alexandersplatz auf den Schlossplatz führte. Hier präsentierten sich einige Vereine zusätzlich auf der Bühne, um die Besucherkinder auf ihr Hobby aufmerksam zu machen, darunter unter anderem der Fechternachwuchs der VTZ oder die jungen Tänzerinnen von Elmiras Orient.
Währenddessen gab es an den Vereinsständen weitere Infos, Spielmöglichkeiten und hier und da auch etwas zu gewinnen. Am Stand der ASB-Jugend etwa durften die Kinder die Herz-Lungen-Massage ausprobieren, beim Kinderschutzbund am Glücksrad drehen und bei Polizei, Feuerwehr und THW in den großen Einsatzfahrzeugen Platz nehmen. Die jungen THWler Samuel Tesfai (12) und Janik Wagner (9) zum Beispiel hatten Spaß daran, die Kinder über ihr Hobby zu informieren: „Wir üben alle zwei Wochen, lernen, mit Geräten und Werkzeugen umzugehen, demnächst sogar bei einer 24-Stunden-Übung“, erzählten sie. „Weil ja schließlich nachts auch immer was passieren kann.“
„Das schöne am Kindertag ist, dass Vereine, Händler, Bürger und Institutionen zusammenarbeiten, und es werden immer mehr“, sagt Petra Stricker. Der Zweibrücker Naturkostladen der Familie Bischoff zum Beispiel hatte extra für den Kindertag einen eigenen Stand auf dem Hallplatz aufgebaut. Nach dem Motto „Bei Naturkost kannst Du nur gewinnen“ durften die Kinder am Glücksrad drehen.
Eva Gab von Gewürze Schwab, die erst am Freitag für 14 Tage den Popup-Store in der Fußgängerzone bezogen hat, ließ die Kinder an der Riechbar Gewürze erraten, besser gesagt „erriechen“. „Wir sind ja erst seit diesem Wochenende hier, aber der Zuspruch ist wirklich sehr gut“, freute sich Gab, seit 2020 Geschäftsführerin des elterlichen Unternehmens. „Dass unser Aufenthalt hier im Popup-Store auf den Kindertag mit verkaufsoffenem Sonntag fällt, war gar nicht geplant, freut uns jetzt aber natürlich“, fügte sie hinzu. Die vergünstigten Räume in der Innenstadt nutze sie deshalb, um ihr neues Konzept einer Teestube bekannter zu machen. „Außerdem feiern wir kommendes Wochenende Jubiläum „40+3“ mit Verköstigungen und anderen Jubiläumsaktionen“, verrät sie.
Insgesamt seinen auch die anderen Händler zufrieden mit dem Verkaufsoffenen Sonntag“, so Sandra Cleemann. „Im Übrigen haben sich dieses Mal auch mehr beteiligt als sonst“, freute sich die Gemeinsamhandel-Vorsitzende über den Zuspruch aus der Zweibrücker Händlerschaft.
Zwischenzeitlich waren an den Tischen der Gastronomiebetriebe kaum mehr Plätze mehr zu bekommen. Wer nicht warten wollte, holte sich einfach ein Eis oder etwas Deftiges an den Essensständen auf die Hand und ließ sich auf einer der Bänke oder kleinen Mauern nieder. „Auch bei mir war gut was los, ich bin zufrieden“, resümmierte Heidrun Noll vom Schuhhaus Noll in der Poststraße. Aufgefallen sei ihr, dass viele von außerhalb nach Zweibrücken gekommen waren, einige mit dem Zug oder dem E-Bike. „Das ist es auch, was wir erreichen möchten“, erklärte Petra Stricker. „Den Menschen Lust auf Zweibrücken zu machen und zu zeigen, wie schön es bei uns ist.“
Einer der schönsten Momente für sie sei es gewesen, als sie zu Preisverleihung von der Bühne aus in so viele glückliche Gesichter blicken durfte. „Da hatte ich echt Gänsehaut“, gestand Stricker.