400 bedürftige Zweibrücker Kinder erhalten Geschenke Weihnachtswerkstatt Kinderschutzbund

Zweibrücken · Über 400 bedürftige Kinder erhalten in diesem Jahr von Zweibrücker Privat- und Geschäftsleuten Weihnachtsgeschenke über den Kinderschutzbund. Wer noch spenden möchte, kann Festtags-Lebensmitteltüten für bedürftige Familien abgeben.

 „Christkindchen“ Carmen Waibel vom Kinderschutzbund Zweibrücken mit einem Teil der über 400 Geschenke.

„Christkindchen“ Carmen Waibel vom Kinderschutzbund Zweibrücken mit einem Teil der über 400 Geschenke.

Foto: Cordula von Waldow

Beim Kinderschutzbund in Zweibrücken geht es so zu, wie man es sich seit alter Zeit in der Weihnachtswerkstatt vorstellt. Überall im Haus lagern bunte Päckchen, stapeln sich Geschenkpakete und weihnachtlich verzierte Tüten. Die Päcken sind mit liebevoll selbst gestalteten Kärtchen beschriftet. „Fütterst du die Rentiere schon?“ scherzt eine Kollegin von „Christkindchen“ Carmen Waibel. Die Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins hat einen ganzen Arbeitstag lang Geschenke sortiert, damit auch jedes Kind „sein“ Päckchen erhält und seinen Herzenswunsch erfüllt bekommt.

In der kommenden Woche werden sie zum Ferienbeginn teilweise von den „Kinderschutzbund-Engeln“ ausgefahren zu bedürftigen Kindern, etwa in Kindergärten oder den Zweibrücker Lern- und Spielstuben. Ein halber Tag ist außerdem für die Abholungen eingeplant. Mehr als 400 Kinder werden in diesem Jahr von Zweibrücker Privat- und Geschäftsleuten über die Vermittlung und Organisation durch den Kinderschutzbund beschenkt.

Jedes Kind durfte seinen Wunschzettel an den Weihnachtsbaum im Erdgeschoss der Maxstraße hängen (lassen) und Interessierte ihn sich dort „abpflücken“ (wir berichteten). 15 Euro ist die Richtlinie, doch manche Geschenke sind wohl auch deutlich großzügiger ausgefallen.

Die Kinderwünsche hingegen haben sich in den vergangenen Jahrzehnten kaum verändert: Bei den Mädchen standen vor allem Barbiepuppen und Babypuppen hoch im Kurs, während sich viele Jungen Lego wünschten. „Playmobil, Bücher von Erstleser bis Pferdebücher, Gesellschaftsspiele, Bälle“, zählt das „Christkindchen“ auf. Sie weiß, dass es bei bescheidenen Wünschen wie Bastelknete, ebenfalls ein begehrter Artikel, vielfach gleich ganze Sets mit Zubehör gibt.

Was Carmen Waibel besonders berührte, war der Wunsch vieler Kinder nach warmen Socken und Schokolade. „Hier gab es vielfach dann noch etwas zum Spielen dazu“, freut sie sich über die Großzügigkeit. Sie beschreibt dankbar: „Wir haben eine enorme Spendenbereitschaft und bekommen immer noch Anfragen.“

Ersatzgeschenke, falls es einem Weihnachtsmann doch nicht rechtzeitig gelingt, sein Päckchen abzuliefern, würden ebenso gerne noch genommen, wie Lebensmitteltüten für die „Kunden“ bei der Essensausgabe der angegliederten Kinderhilfe Zweibrücken. Deren Vorsitzende, Birgit Bessom, weiß aus Erfahrung zu berichten: „Gerade zur Weihnachtszeit haben wir einen noch größeren Zulauf an Menschen mit Bezugsschein.“

Die Familien freuen sich über ein kulinarisches Geschenk, das sonst außerhalb ihres Budgets bliebe. „Zutaten für ein ‚Festessen’, Gebäck, hochwertige Vitaminsäfte, eine Leckerei“, können sich die beiden Schwestern gut vorstellen, falls jemand noch etwas spenden möchte.

Sie selbst sind erst zufrieden, wenn auch das letzte Geschenk verteilt ist, das letzte Augenpaar aufgeleuchtet hat. Dann erst ist auch für sie und ihr großes Team ehrenamtlich engagierter Helferinnen und Helfer wirklich Weihnachten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort