Kinderbetreuung ist mehr wert

Das Thema Kinderbetreuung gerät auch in Zweibrücken immer häufiger in die Schlagzeilen. Das ist auch gut so - obwohl der Anlass diese Woche weniger erfreulich war. Denn am Mittwoch wurde in sechs städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen gestreikt. Unangenehm für die Eltern, denn es gab nur eine Notgruppe, so dass für die meisten Kinder an diesem Tag privat Lösungen gefunden werden mussten

Das Thema Kinderbetreuung gerät auch in Zweibrücken immer häufiger in die Schlagzeilen. Das ist auch gut so - obwohl der Anlass diese Woche weniger erfreulich war. Denn am Mittwoch wurde in sechs städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen gestreikt. Unangenehm für die Eltern, denn es gab nur eine Notgruppe, so dass für die meisten Kinder an diesem Tag privat Lösungen gefunden werden mussten. Den Erzieherinnen geht es um bessere Arbeitsbedingungen, aber auch mehr Geld. Berechtigte Forderungen, denn wie in vielen anderen sozialen Berufen ist die Bezahlung immer noch deutlich schlechter als in anderen Branchen, wo ähnlich hart gearbeitet wird. Dabei ist die Bedeutung von Kindertagesstätten immens gewachsen. Denn ein gutes Betreuungsangebot ist, seitdem es keine Großfamilien mehr gibt, unverzichtbar, wenn Eltern arbeiten gehen wollen oder müssen. Diesbezüglich hat es in Zweibrücken in den vergangenen Jahren schon etliche positive Schlagzeilen gegeben. Sowohl die Stadt als auch die kirchlichen Träger nehmen diese Aufgabe sehr ernst - und haben einige für die gesamte Region vorbildliche Angebote geschaffen, etwa die städtischen Lern- und Spielstuben oder die protestantische Kindertagesstätte Wallstraße, in der Kinder bis 19 Uhr betreut werden. Und auch den vorgeschriebenen Ausbau der Betreuungsangebote für unter Dreijährige geht die Stadt zügig an - und hat in der letzten Stadtratssitzung Anfang Mai sogar den Neubau einer Kita beschlossen. Mit noch mehr Familienfreundlichkeit ist Zweibrücken auch gut gerüstet für den demographischen Wandel - in Zeiten des Bevölkerungsrückgangs wird die Konkurrenz der Städte um junge Familien zunehmen.Stichwort Konkurrenz: Der hat sich auch der SV Niederauerbach erfolgreich gestellt, nämlich in seiner ersten Oberliga-Saison. Die endet zwar erst diesen Samstag, doch den Nichtabstieg haben die Niederauerbacher bereits gesichert. Eine tolle Leistung! Hoch anzurechnen ist dem Verein, dass er diese Woche beschlossen hat, seinen Namen zu ändern in "SVN 1929 Zweibrücken". Auch die Stadt hatte sich Zweibrücken im Vereinsnahmen gewünscht -sie möchte sich offenbar auch ein Stück im Glanz des sportlichen Erfolges sonnen. Und überregional weiß nun mal niemand, wo Niederauerbach liegt. Dass der SVN bereit ist, seinen immerhin 80 Jahre alten Namen aufzugeben, zeigt, dass er bereit ist, mit der Zeit zu gehen. Zumal auch für manche Sponsoren eine Stadt statt ein Stadtteil im Namen attraktiv sein dürfte. Wichtig ist, dass der neue Name die eingefleischten Fans nicht vor den Kopf stößt - für sie bleibt der SVN der SVN. Leichter fallen dürfte es dem Verein aber, mit dem neuen Namen in ganz Zweibrücken noch mehr neue Fans zu gewinnen. Gut ist, dass die voriges Jahr diskutierten Namens-Alternativen SVN Zweibrücken-Niederauerbach oder SVN Niederauerbach-Zweibrücken schnell in der Schublade verschwunden sind - SVN Zweibrücken klingt viel knackiger.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort