Kerwe auch für die Kleinen

Wattweiler · Die Kerwe in Wattweiler soll wieder ein Fest für alle werden. Das haben sich junge Mitglieder der TuS-Familie zur Losung gemacht. Jetzt gab es erstmals wieder einen Fackelumzug.

 Feuer und Flamme für die Kerwe waren beim Umzug auch viele Kinder. Foto: Norbert Schwarz

Feuer und Flamme für die Kerwe waren beim Umzug auch viele Kinder. Foto: Norbert Schwarz

Foto: Norbert Schwarz

Ein Fest für alle im Dorf, die Kleinen ebenso wie die Großen, soll wieder jährlich die Wattweiler Kerwe werden. Die angehende Grundschullehrerin Lena Heilmann hat sich mit etlichen Gleichgesinnten dieser Herausforderung gestellt. So gab es nach mehr als einem Jahrzehnt am Samstag wieder einen Kerwe-Fackelumzug durch Wattweiler . Kinder mit Lampions vornweg, Fackelträger dahinter. An mehreren Haltepunkten glänzte Harald Fuhrmann mit seinen Trompetensoli. Am Sonntag dann hielten Heilmann, die alle liebevoll Kerwemutter nennen, und Isabelle Hnida eine zünftige Kerwerede. Dafür war bewusst der Dorfplatz gewählt worden. Heilmann: "Wir wollen ja die Kerwe wieder ins Dorf bringen, und da wollten wir mit der Kerwerede auf dem neuen Dorfplatz schon mal anfangen." 15 Mitglieder umfasst die Straußjugend, davon zehn Mädels. "Wir machen das mit lauten Kerwerufen wieder wett", meinte Leon Heilmann, der zuvor in der Mannschaft des TuS Wattweiler als Torhüter mit zwei Elfmetern im Spiel gegen die Gäste aus Winterbach für Furore sorgte.

Das Schreiben der Kerwerede sei ein großes Stück gemeinsamer Arbeit gewesen, versicherte Heilmann und dankte den Mitautoren Corina Wittenmayer, Isabelle Hnida, Thomas Kollenda und Jens Wittenmayer. Fetzig, pfiffig und teils voller Ironie war das, was die beiden Rednerinnen unters Kerwevolk brachten. So verrieten sie, dass der Ortsvorsteher ein falsches Kerwedatum im Kopf hatte und rieten ihm: "Un die Moral von der Geschicht: Um sich bei seine Unnertane net zu blamiere, sollt ma sich vorher übers Kerbedatum informiere!"

Neben einem Blick auf die hohe Politik fehlte auch der für die örtliche nicht. "Liewe Verwaltung noch in dem Jahrzehnt soll's endlich bassiere, die wolle die K 1 tatsächlich nei planiere. Ich denk, ich sprech' im Name vunn eich all, mir hoffe, das Verspreche vunn de Stadt werd ingehall!"

24 000 bunte Bänder schmücken den Kerwestrauß, der wie in den Vorjahren am TuS-Sportheim hängt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort