Kein Saarländertag 2.0 Easy Shopping statt große Sause

Zweibrücken · Die Geschäftsöffnungen im Lockdown wurden am Montag mit verhaltener Resonanz aufgenommen.

 Die Öffnung der Geschäfte hat in Zweibrücken nicht zu einem Kunden-Ansturm geführt.

Die Öffnung der Geschäfte hat in Zweibrücken nicht zu einem Kunden-Ansturm geführt.

Foto: Volker Baumann

Der zunächst erwartete Ansturm auf den Zweibrücker Einzelhandel blieb, zumindest an Tag eins der in Rheinland Pfalz geltenden Lockerungen, weitgehend aus. Insbesondere die Tatsache, dass unsere saarländischen Nachbarn, bedingt durch die höhere Inzidenz im Bundesland, Einkauf noch auf Sparflamme erleben, hätte einen Run über die Landesgrenze vermuten lassen. Dem war jedoch nicht so.

Der Montag gestaltete sich, sowohl in Zweibrückens Innenstadt als auch in der Einkaufs-Peripherie, eher als entspannter Shopping-Tag. Endlich konnte man, neben dem seit Monaten gewohnten Spaziergang mit Schaufenstersicht von außen, auch mal wieder in den Läden im wahrsten Sinn des Wortes „auf Tuchfühlung“ gehen und Einkauf erlebbarer werden lassen.

Hannelore Kuppens von „Fashion City“ hat vor allem die Beratungsmöglichkeit und der persönliche Kontakt zu den Kunden gefehlt, denen es allerdings genau so ging. Ihre Stammkundschaft habe sie in den Schließungszeiten nie hängen gelassen und so sei es sogar möglich gewesen, per Vorbestellung, Information der Kunden und mit Bring- und Abholservice die gesamte Winterware zu verkaufen und die Geschäfte jetzt mit aktuellen Sommersachen zu bestücken, erzählt sie. Anneliese Heinrich aus Blieskastel war selbst von der Öffnung überrascht, hatte sie doch letzte Woche noch einen Termin für gestern vereinbart und jetzt umso erfreuter, dass sie sich wieder in den neuen Kollektionen umschauen und zur Anprobe bleiben konnte.

So ging es auch den Kunden bei Sport und Mode Frank, die von Inhaberin Birgit Neuhardt vor der Öffnung per Termin bedient wurden und sich ihre Auswahl an der Tür abholen konnten. Anfassen, Anprobieren und Beraten und damit die Bindung zum Kunden, sei halt durch nichts zur ersetzen, so die einhellige Meinung, insbesondere im Modesektor.

Anfassen zählt neben Stöbern und Schmökern auch zu den Hauptfaktoren der Attraktivität des Buchhandels. Lothar Köhler von Thalia war denn am Montag auch schon zufrieden mit der Kundenzahl, obwohl jetzt nicht gleich ein Ansturm aufs Geschäft stattfand. „Wir haben für einen Montag fast Normalbetrieb“, so der Buchhändler, der rund 50 Personen auf der Verkaufsfläche zulassen kann.

Natürlich waren auch die Spielwaren schon wieder heiß begehrt und Sandra Cleemann vom gleichnamigen Spielwarenladen zeigte sich sowohl mit dem zurückliegenden Bestellservice als auch mit der aktuellen Einkaufssituation zufrieden. Viele Kinder hätten nur darauf gewartet, endlich mal wieder ihre „Helden“ im Laden zu bewundern.

Raimund Beck, Geschäftsleiter bei Möbel Martin, sprach ebenfalls von entspanntem Shopping ohne überfüllte Parkplätze am ersten Öffnungstag. Auch im Fashion Outlet sprach Marketing-Direktor Torsten Wiegelmann von verhaltenem Einkauf, da die Kundschaft offensichtlich noch Vorsicht walten lasse und auf der anderen Seite die Öffnung wohl doch etwas überraschend gekommen sei.

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