Erstmals großer Trinkwasser-Container für die Zweibrücker Feuerwehr Stadt rüstet Katastrophenschutz auf

Zweibrücken · Erstmals hat die vor allem hochwassergefährdete Stadt einen Trinkwasser-Container. Er ist zehnmal so groß wie der bisher größte Behälter.

 Für Hochwasser und andere Katastrophen nun besser gerüstet: Die beiden obersten Zweibrücker Katastrophenschützer Marold Wosnitza (rechts) und Frank Theisinger mit dem Trinkwasser-Container auf dem ebenfalls neuen Wechsellader, von dem der Container einfach abladbar ist.

Für Hochwasser und andere Katastrophen nun besser gerüstet: Die beiden obersten Zweibrücker Katastrophenschützer Marold Wosnitza (rechts) und Frank Theisinger mit dem Trinkwasser-Container auf dem ebenfalls neuen Wechsellader, von dem der Container einfach abladbar ist.

Foto: Elisabeth Heil

Wasser satt: Oberbürgermeister Marold Wosnitza und Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Frank Theisinger haben am Freitag den neuen Trinkwassercontainer und das Wechsellader-Trägerfahrzeug für die Zweibrücker Feuerwehr vorgestellt. Mit einem Volumen von 10 000 Litern ist der Behälter geeignet, auch in größeren in Notsituationen die Trinkwasserversorgung sicherzustellen – etwa wenn diese wie letzten Juli im Ahrtal durch Hochwasser zusammenbricht. 

Auch der Einsatz als Löschfahrzeug ist möglich. In Gebieten ohne Wasseranschluss zum Beispiel, in denen kein Gewässer in der Nähe ist.

„Wir wären natürlich froh gewesen, wenn wir ihn schon im Sommer bei unserem Einsatz im Ahrtal gehabt hätten. Nun gut. Jetzt ist er endlich da und eine Bereicherung für den Zweibrücker Katastrophenschutz“, betont Marold Wosnitza (SPD). Zusätzlich verfügt die Zweibrücker Feuerwehr über kleinere, mobile und zusammenfaltbare 1000-Liter-Wassertanks, die sich dezentral platzieren lassen und zudem noch als Straßenbarrieren eigenen.

„Bei Bedarf könnten wir sie auch einsetzen, um kontaminiertes Löschmittel abzutransportieren“, erklärt Frank Theisinger.

Schon vor einiger Zeit hat die Zweibrücker Feuerwehr wie viele andere Wehren auch von Spezialfahrzeugen auf sogenannte Wechsellader umgestellt. „Beim Wechselladerkonzept gibt es im Grunde eine Zugmaschine – das Trägerfahrzeug – und verschiedene Aufsätze zu unterschiedlichen Zwecken, etwa für Gefahrgut oder Löschwasser“, erklärt Theisinger. Mit zwei Trägerfahrzeugen – das neue wurde erst kürzlich in Betrieb genommen – und sieben Containern (sogenannte Abrollbehälter) ist die Zweibrücker Feuerwehr sehr gut aufgestellt. „Inbegriffen ist auch unser neuer Container für den Hochwasserschutz mit insgesamt 40 000 Sandsäcken, inklusive Abfüllautomat“, verrät Theisinger. „Wir arbeiten übrigens eng mit dem Landkreis Südwestpfalz und den Feuerwehren in Pirmasens und Homburg zusammen und unterstützen uns gegenseitig mit Fahrzeugen und Containern. So können wir jederzeit optimal und schnell agieren.“

Mit dem deutlichen Zuwachs an Material und Anforderungen wird es langsam eng in der Feuerwache in der Landauer Straße. Deshalb wird jetzt auch im großen Stil modernisiert. Die Feuerwehr erhält eine neue, moderne Funkeinsatzzentrale sowie eine zweite 3500 Quadratmeter große Halle mit Werkstatt und Lager. Sofern alles klappt, soll es noch in diesem Jahr losgehen.

„Was unser Katastrophenschutzkonzept betrifft, sind wir, wie ich finde, in Zweibrücken inzwischen extrem gut aufgestellt“, freut sich Marold Wosnitza – „was auch daran liegt, dass hier wirklich alle Gremien an einem Strang ziehen“.

Die Kosten für den neuen Trinkwassercontainer belaufen sich auf 29 000 Euro, wovon das Land 25 Prozent übernommen hat. Das neue Trägerfahrzeug schlug mit 200 000 Euro zu Buche. 59 000 Euro Landes-Zuschuss konnten den Posten für den Stadthaushalt aber verkleinern.

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