Karneval-Verein Zweibrücken: Wegen Corona keine närrische Session KVZ sagt alle Veranstaltungen ab

Zweibrücken · Größter Zweibrücker Karnevalsverein verabschiedet sich schweren Herzens von der aktuellen Kampagne.

 Da war die Welt noch in Ordnung: Große Prunksitzung in der Saison 2019/2020.

Da war die Welt noch in Ordnung: Große Prunksitzung in der Saison 2019/2020.

Foto: KVZ Verein/KVZ

(cms) „Der Narr muss stark sein. In einer Zeit wie dieser schon die zweite Saison, geht’s noch fieser? Das Brauchtum muss ein weiteres Jahr pausieren. Tanz, Gesang, und Bütt müssen wir wieder eingefrieren! Der Narr muss stark sein in der Krise. Durch Corona, die Pandemie, die fiese. Ein böses Wort zwar, trotzdem stimmt es doch. Corona ist und bleibt für uns ein Arschloch!“

Heike Förch, Präsidentin des „Karneval-Verein Zweibrücken“ (KVZ), hat ihre Gefühle und ihren Ärger über das Corona-Virus in närrische Büttenverse gefasst. Ihren Mitgliedern und allen Freunden des KVZ wird sie damit aus der Seele sprechen. „Ja, leider müssen wir auch dieses Jahr schweren Herzens mitteilen, dass wir unter diesen Corona-Umständen keine Veranstaltungen durchführen können. Keine Prunksitzung, keine Ladies-Night und auch kein Kinderfasching“, bedauert die KVZ-Präsidentin. „Nach 2020/21 waren wir alle sehr zuversichtlich, dass die Pandemie uns nicht noch eine weitere Saison lähmen würde. Wir konnten uns nicht vorstellen, eine weitere Kampagne aussetzen zu müssen. So haben wir fleißig geplant und auf eine Kampagne 2021/2022 hingearbeitet.“

Im vergangenen Jahr war der KVZ einer der ersten Vereine, der seine Veranstaltungen abgesagt hat. „Das wollten wir für die aktuelle Kampagne nicht schon wieder. Vielmehr waren wir voller Hoffnung, dass sich die Lage verbessern wird. Leider hat sich das nicht bestätigt.“

Erst spät hat der KVZ mit dem Training der Garden, des Männer- und Damenballetts sowie der Tanzzwerge beginnen können. Nun ist alles wieder auf Eis gelegt. „Unter diesen Bedingungen war es auch nicht möglich, ein gutes und ausgereiftes Programm zusammenzustellen. Unser Herz sagte lang ,Ja‘, der Verstand aber ein klares ,Nein‘, denn wir wollen kein unnötiges Risiko eingehen. Die Gesundheit unserer Mitglieder, Zuschauer und aller steht immer noch an erster Stelle. Wir können es nicht vertreten, mit allen ausgelassen zu feiern, während auf der anderen Seite Pflegekräfte und Ärzte um das Leben von Menschen kämpfen. Der Verzicht ist unser Beitrag.“

Der KVZ bittet um Verständnis für seine Entscheidung und wünscht allen eine gesegnete Weihnacht und ein hoffentlich besseres neues Jahr 2022. Heike Förch: „Bleibt gesund und passt auf Euch auf!“

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