Rückkehr zur alten Zweibrücker Route Fastnachtsumzug 2022 wie in der guten alten Zeit

Zweibrücken · Nachdem die neue Strecke nicht angenommen wurde, kehrt der närrische Lindwurm auf seine gewohnte Route zurück.

 Thilo Huble, Wolfgang Spenler und Rolf Franzen (von links) verkündeten für den Fastnachtsumzug 2022 die neue alte Streckenführung.

Thilo Huble, Wolfgang Spenler und Rolf Franzen (von links) verkündeten für den Fastnachtsumzug 2022 die neue alte Streckenführung.

Foto: Cordula von Waldow

Die Neuigkeit, die Rolf Franzen als Vorsitzender des Verkehrsvereins Zweibrücken im Schulterschluss mit dem Kultur- und Verkehrsamt sowie Karnevals-Zugführer Wolfgang Spenler (CG Hasensteig) am Mittwoch verkündete, wird alle Zweibrücker Fasenachter erfreuen: „Wir gehen zum gegenwärtigen Zeitpunkt davon aus, dass der Fastnachtsumzug 2022 stattfinden kann. In Absprache mit Ordnungsamt und Polizei wird der Zug dann wieder so durch die Innenstadt verlaufen, wie früher.“

Die „neue Wegführung“ mit Start am Messeplatz am Badeparadies und Zugende am Herzogplatz sei vom Publikum einfach nicht angenommen worden. „Die Strecke ist zwar gleich lang, doch weil sich trotz intensiver Kommunikation auf allen Kanälen keine Zuschauer an die Geschwister-Scholl-Allee oder die Ehrensberger Straße gestellt haben, hatten die Vereine trotz gleicher Streckenlänge das Gefühl, diese sei deutlich kürzer“, erklärte Franzen. Daher hätten die fünf Zweibrücker Karnevalsvereine KVZ, Club-Gemeinschaft Hasensteig CGH, Freizeitgemeinschaft Wolfsloch FZG, Humoristischer Fasenachtsverein Zweibrücken/Contwig HFZ sowie die Zweibrücker Fasenachts-Freunde ZFF bei den letzten Umzügen das Gefühl gehabt, der enorme Aufwand lohne sich dafür nicht mehr, ergänzte Spenler. Für die Zweibrücker habe der Fastnachtsumzug gefühlt immer, wie vor der Änderung 2016, an der Festhalle begonnen.

Auch die Stimmung auf dem Herzogplatz mit der Ehrentribüne und dem Festzelt sei nie an das Niveau auf dem Alexanderplatz heran gereicht“, räumt Kulturamtsleiter Huble ein. Dreimal sei der Zug so gelaufen, nachdem ihn einmal ein Sturmtief just am Fastnachtsdienstag und zweimal die Coronaverordnungen lahm gelegt hätten. Der Umbau der Ixheimer Straße habe mit einer S-Kurve ein Nadelöhr beschert, das für den größten Karnevalswagen schwer zu meistern sei. Verkehrsvereins-Vorstandsmitglied Arno Alt, Chef der Spedition Mayer und erfahren mit Schwertransporten, habe ausgerechnet, dass die Herausforderung problemlos zu meistern sei.

Für den ebenfalls nicht unproblematischen Zugaufbau mit 30 bis 35 teilnehmenden Gruppen, die auf dem Messeplatz einfacher war, wurde eine Lösung gefunden: Zu dem zweigleisigen Parkplatz entlang der Rennwiese wird die Parkspur direkt vor der Festhalle hinzugenommen – sodass sich auch nahtlos in den Zug integrieren kann, wer später kommt.

Zudem planen alle Vereine bereits an der Saisoneröffnung am 11. November, die nach dem coronabedingten Ausfall 2020 diesmal hoffentlich möglich sein wird.

Zum letzten Mal ausgefallen sein soll in diesem Jahr auch der Herzogsball, so Franzen: „Wir haben ihn für Ende September / Anfang Oktober 2022 zuversichtlich in der Planung.“ Ebenso hoffen der unterstützend beteiligte Verkehrsverein und die Stadt, dass der Weihnachtsmarkt schon 2021 wieder stattfinden kann. Dies liege allerdings im Ermessen des Veranstalters.

2022 freut sich der Verkehrsverein über ein Jubiläum: Das Ferienseminar für Gartenfreunde findet zum 50. Mal statt. Der erste Eintrag in das reich bebilderte Gästebuch datiert vom 8. September 1972.

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