Kurt Dettweiler ist erleichtert AfD-Sympathisantin verlässt FWG und Rechtsausschuss

Zweibrücken · Karin Beck hat nach drei Jahrzehnten Mitgliedschaft ihren Austritt aus der Zweibrücker Freien Wählergruppe (FWG) erklärt Das teilte FWG-Fraktionschef Kurt Dettweiler am Freitag dem Merkur mit. Zudem habe die 72-Jährige ihr Mandat im Rechtsausschuss des Stadtrats niedergelegt, wohin die FWG sie erst Ende Juni entsandt hatte.

 Karin Beck wird nun doch nicht die FWG im Rechtsausschuss vertreten, in den sie Ende Juni auf Vorschlag der FWG vom Stadtrat gewählt wurde. (Symbolbild: eine Justitia-Figur)

Karin Beck wird nun doch nicht die FWG im Rechtsausschuss vertreten, in den sie Ende Juni auf Vorschlag der FWG vom Stadtrat gewählt wurde. (Symbolbild: eine Justitia-Figur)

Foto: dpa/Britta Pedersen

Laut FWG-Homepage war Beck auch Beisitzerin im FWG-Vereinsvorstand. Bei der Stadtratswahl stand sie auf FWG-Listenplatz 20.

Beck ist mit ihrer Entscheidung einem Ausschluss aus der FWG zuvorgekommen. Beck hatte auf Facebook öffentlich mindestens seit Wochen fast täglich rechtspopulistische und rechtsradikale Beiträge zustimmend geteilt, was sehr deutlich den Eindruck nahelegte, sie sei eine AfD-Anhängerin. Beck hatte nicht nur die AfD, sondern sogar den NPD-Bundesvorsitzenden Frank Franz in ihrer „Gefällt mir“-Liste stehen (wir berichteten am Donnerstag).

Dettweiler sagte am Freitag, Beck habe ihren Rückzug damit begründet, „dass sie Schaden von der FWG fernhalten will und wir nicht in die rechte Ecke gestellt werden“. Dettweiler betonte: „Wir sind sehr dankbar über dies Entscheidung und froh, dass wir kein Ausschlussverfahren durchführen müssen. Wir wollen nach vorn schauen, nicht nach rechts blicken!“

Wie schon auf Facebook und in ihrem Telefonat mit dem Merkur hat sich Beck auch gegenüber Dettweiler auf die „Meinungsfreiheit“ berufen, die sie in Deutschland gefährdet sieht. Wer für die FWG in der Öffentlichkeit stehe, könne aber nicht ständig politische Positionen verbreiten, die für die FWG völlig unpassend sind, unterstrich Dettweiler: „Das hat uns Schaden zugefügt, was nicht sein darf.“

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