Contwigs Kaplan Matthias Schmitt geht Storchengottesdienst ist die schönste Erinnerung

Contwig · Matthias Schmitt, erster Kaplan Contwigs seit 1969, wird in Speyer Leiter der Berufspastorale. Großer Abschiedsgottesdienst.

 Matthias Schmitt bleibt zumindest den Messdienern im Pfarreiverband Contwig auch künftig als Ansprechpartner erhalten.

Matthias Schmitt bleibt zumindest den Messdienern im Pfarreiverband Contwig auch künftig als Ansprechpartner erhalten.

Foto: Cordula von Waldow

Drei Jahre lang kümmerte sich Kaplan Matthias Schmitt in der Pfarrei St. Laurentius Contwig vorwiegend um Messdiener und junge Menschen wie Kommunionkinder oder Firmlinge, betreute Familien und hielt Kindergottesdienst. Am kommenden Sonntag, 9. August, wird der 33-jährige gebürtige Schifferstadter mit einem großen Gottesdienst im Contwiger Pfarrgarten verabschiedet.

Dort können, selbst unter Corona-Auflagen, mehrere hundert Menschen am Gottesdienst teilnehmen, denn der Kirchenmann ist quer durch alle Generationen sehr beliebt. Das ist sowohl seinem Engagement als auch seinen interessanten Predigten zu verdanken, in denen er Gottes Wort für viele verständlich macht und manche Anregung für das Alltagsleben gibt. So thematisierte er bei seinem ersten Corona-Gottesdienst auch das Thema „Masken“. Er räumt ein: „Es war sehr schwierig für mich, den Gläuigen nicht ins Gesicht sehen zu können, denn ich möchte meine Zuhörer mit meinen Predigten auch zum Schmunzeln bringen.“

Seit 1969 war Matthias Schmitt, der nach seinem Diakonatspraktikum in Herxheim erst vor seinem Amtsantritt in Contwig zum Priester geweiht wurde, der erste Kaplan in der Gemeinde. Er sagt: „Es war ein großes Geschenk für mich, wie offen und liebevoll, ja, regelrecht begeistert, ich hier aufgenommen wurde.“

Von Anfang an war Matthias Schmitt fasziniert von der Glaubenswelt, die Entscheidung für die Berufswahl klar. Neu für ihn war in der weit verzweigten Pfarrei Heiliger Laurentius mit Gemeinden von Contwig bis in die Parr nach Altheim oder Pinningen, dass „jedes Dorf seine eigene Prägung hat und ihren eigenen Stellwert behält“ und es ihm dennoch gelang, die Leute zusammen zu führen im Glauben.

Im Mittelpunkt standen dabei seine gut besuchten Lobpreisabende, die Menschen aus allen Gemeinden im Gebet vereinten. „Das braucht unsere Welt mehr denn je!“ Davon ist Matthias Schmitt überzeugt. Ganz besondere Erlebnisse in den drei Contwiger Jahren waren die ökumenischen Alpha-Glaubenskurse, die er gemeinsam mit seinem protestantischen Kollegen Daniel Seel in Hornbach hielt und der ebenfalls gemeinsam gestaltete „Storchengottesdienst“ für werden Eltern und Paare mit Kinderwunsch auf dem Kirschbacher Hof.

„Zwölf Paare haben sich von uns segnen lassen und insgesamt waren mehr als 250 Menschen an diesem besonderen Ort“, erinnert Schmitt sich an diese besondere Erfahrung als „eine der schönsten“. Dabei blickt der junge Kaplan auf internationale Erlebnisse wie gemeinsame Reisen mit den Messdienern nach Rom und Audienz beim Papst während der Messdiendienerwallfahrt 2018 zurück, als er mit seinen Messdienern der Pfarrei und insgesamt 1000 jungen Menschen allein aus Rheinland-Pfalz daran teilnahm. Das Schöne für ihn: Künftig wird er im Bistum Speyer, das sich vom Bischofssitz über Kusel über Kaiserslautern bis Dahn und Saarbrücken erstreckt, sowohl für die Messdiener zuständig sein als auch in einer neu geschaffenen Stelle in Speyer die Leitung der Berufspastorale übernehmen. Diese kann er ganz neu gestalten, um nicht nur möglichen Berufseinsteigern in das Pfarramt das Bewusstsein für „ihre Berufung als Christen, das sich angenommen fühlen als Kind Gottes“ näher zu bringen, sondern allen Menschen.

„Meister, wo wohnst Du? Komm und sieh“, ist ein Bibelausspruch von Jesus, den Schmitt allen Christen und solchen, die es werden wollen, erlebbar machen will. „Gottes Botschaft in die Sprache von heute übersetzten“ ist eine seiner Stärken. In seiner neue Stelle könne er sich mit allen seinen Stärken von Kreativität bis Organisationstalent entfalten und Glaubenswege aktiv neu gestalten. Dass er auf seiner Runde zu den Messdienern aller Pfarreien auch Freunde und Bekannte in der Pfarrei St. Laurentius Contwig besuchen kann, freut ihn dabei besonders.

Der Abschiedsgottesdienst beginnt am Sonntag, 9. August um 10 Uhr im Pfarrgarten Contwig. Bei Regen geeignete Bekleidung und Schirme mitbringen! Außerdem muss sich, wer teilnehmen möchte, anmelden bei Pfarrbüro Contwig, Kirchgarten 7, Tel. (0 63 32) 57 16, Fax 56 95 05, E-Mail: pfarramt.contwig@bistum-speyer.de,: www.pfarreiengemeinschaft-contwig.de

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