Zweibrücken. Der Entsorgungsbetrieb Zweibrücken sanierte den Kanal in der Schlachthofstraße an der Einmündung zur Ixheimer Straße auf 80 Meter Länge. Doch nur wenige Stunden war der durch eine Ampel geregelte Verkehr in dem Bereich beeinträchtigt. "Aber allein das hat uns gezeigt, was bei einer längeren Sperre los gewesen wäre", meinte Nicole Hartfelder vom EBZ. Früher wäre die Straße aufgerissen worden und die Sanierung des Kanals hätte zwei Monate gedauert. Mit der entsprechenden Beeinträchtigung."Doch seit einigen Jahren sanieren wir die Kanäle mit dem so genannten Inliner-Verfahren", erklärte Hartfelder. "Das geht viel schneller." Somit merken die Anwohner kaum, dass ihre Straße saniert wird. Und das Inliner-Verfahren ist auch preiswerter als die offene Bauweise. "Das Inliner-Verfahren kostet 70 000 Euro. Das herkömmliche Verfahren 200 000 Euro."Bei dem Inliner-Verfahren wird ein Kunststoffschlauch in den bestehenden Kanal gebracht, der sich an das bestehende Rohr anlegt und nach acht Stunden aushärtet. "Der sanierte Kanal ist wie neu und hält zwischen 40 und 60 Jahre", erklärt die für das Abwasser zuständige EBZ-Mitarbeiterin.Doch die Kanalsanierung in der Schlachthofstraße war eine Besonderheit. Die bisher mit einem Inliner sanierten Kanäle hatten einen Durchmesser von 30 bis 50 Zentimeter. Der in der Schlachthofstraße hatte einen Durchmesser von 1,20 Meter. Zudem war der Kanal nicht rund, sondern wie ein Ei mit der Spitze nach unten. Rund fünf Tonnen Material verbaute die Firma Insituform. Der EBZ saniert fast ausschließlich nach dem neuen Verfahren, wenn nur der Kanal saniert wird. Wenn außer dem Kanal noch andere Arbeiten im Straßenuntergrund anstehen, würde der Kanal auch in offener Bauweise saniert.