Kampfhühner im Schönheitswettbewerb

Zweibrücken · Zur Kampfhuhnschau hatte der Kleintierzuchtverein Zweibrücken (KTZV) am vergangenen Wochenende in die Züchterklause geladen. Aussteller von nah und fern ließen dort ihre Tiere begutachten.

 Besucher und Preisrichter begutachteten die ausgestellten Tiere. Foto: Margarete Lehmann

Besucher und Preisrichter begutachteten die ausgestellten Tiere. Foto: Margarete Lehmann

Foto: Margarete Lehmann

Von weither kamen die Züchter angereist, zum Kleintierzuchtverein in der Sturzenhofstraße: Aus Frankreich, Baden, Hessen, Saarland und natürlich Rheinland-Pfalz. Da standen die Kampfhühner hochgereckt und stolz auf ihren langen Beinen in ihren Ausstellungsboxen, krähten sich an und guckten mit glänzenden Augen nach links und rechts. Es gab aber überhaupt keinen Grund zu kämpfen und außerdem ist professionelles Kämpfen für Kampfhühner in Deutschland grundsätzlich verboten. Unter Menschen gibt es mehr Kampfhähne als unter Kampfhähnen.

Es gibt auch Hähne, die von keiner Kampfhahn-Rasse abstammen und dennoch kämpfen, aber nur, wenn es ums Revier geht oder um die Vormachtstellung, wie das im Tierreich so üblich ist. Ausgestellt waren pfälzische Kampfhühner, die aus modernen Englischen Kämpfern und Malaien gezüchtet wurden - und auch andere Kampfhuhnrassen. Wertungsrichter waren Berthold Bernath aus Langenselbold, Jörg Donath aus Offenbach und Mathias Platt aus Alzey.

"Mit der Bewertung ‚vorzüglich' zehn Mal und ‚hervorragend' 15 Mal sind wir höchst zufrieden", sagt Vereinsvorsitzender und Spartenleiter Gerhard Müller . Die Preisrichter sprachen von einer "sehr guten Tierqualität". Das begehrte Zweibrücker Kämpferband errangen: Thomas Kölsch aus Rodalben mit Shamo (japanischer Kämpfer), Gerhard Müller aus Zweibrücken mit Zwerg Malaien, Benoit Bach aus Spiesen-Elversberg mit Pfälzer Kämpfer, Bernhard Kessler aus Lampertheim mit Indische Kämpfer, Peter Schmidt aus Knopp mit Altenglische Kämpfer, Helmut Kölsch aus Rodalben mit Zwerg Malaien, August Stadler aus Contwig mit Altenglische Kämpfer und Siegfried Bartzen aus Überroth mit Indische Zwergkämpfer. Werner Kaiser aus Kraichtal errang den Landesverbandspreis mit Yamato (Japan).

Kampfhühner legen nicht regelmäßig Eier und wenn, dann nur ein Gelege, das ausgebrütet wird. Sie werden also rein auf Schönheit und Standards gezüchtet, es sind eigentlich keine Nutzhühner im engeren Sinn. "Aber natürlich kann man sie verzehren, sie sind sehr muskulös und schmecken gut", sagt August Stadler, Kreisverbandsvorsitzender.

Besucher Friedbert Ruffing aus Limbach bemerkt: "Ich züchte selbst, aber Kampfhühner sind nicht meine Welt, ich züchte "Amrock", "Vorwerk" und "Antwerpener Bartzwerge". Michael Bach aus Elversberg, Vereinsmitglied im KTZV Zweibrücken , ist zufrieden: "Ich züchte Pfälzer Kämpfer und habe heute ein Ehrenband gewonnen."

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