Kampf um die klügsten Köpfe

Zweibrücken · Auch die Finanzdienstleistungsbranche beschäftigt sich mit der bewegenden Nachwuchs- und Rekrutierungsproblematik. „War for Talents“ lautete daher das Motto zum 18. Zweibrücker Symposium der Finanzdienstleister an der Hochschule.

 Interessiert verfolgten die Studenten die Vorträge beim Symposium im Audimax. Foto: cos

Interessiert verfolgten die Studenten die Vorträge beim Symposium im Audimax. Foto: cos

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Seit 18 Jahren erfreut sich das Symposium der Finanzdienstleister am Studienort der Hochschule Zweibrücken größter Beliebtheit und trotz einiger Lücken auf den Rängen des Audimax der Hochschule war die Veranstaltung ein Erfolg: Von den Morgenstunden bis zum frühen Abend war ein inspirierender Dialog zwischen den Finanzdienstleistern von Hochschule und Wirtschaft mit Studenten und externen Zuhörern entstanden.

Das Veranstaltungsende gipfelte in einer Podiumsdiskussion mit Studierenden mit Pro und Contra zum gewählten Thema "War for Talents". Diplom-Kaufmann Robert Baresel aus Münster, einem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Union Krankenversicherung AG sowie dem Landwirtschaftlichen Versicherungsverein (LVM) Münster, lud zwei Studentinnen und vier Studenten zur Stellungnahme auf die Bühne. Frei und ungezwungen, ohne jegliche Absprache, dass betonte Moderator Baresel ausdrücklich, dass dieses Pro und Contra nicht nach Art von "Anne Will " zustande gekommen sei, vielmehr junge Studierende sich über ihre Zukunft schon jetzt Gedanken gemacht hätten. "War for Talents", das bedeute auch für die Dienstleistungsunternehmen wie Banken und Versicherungen einen Kampf um kluge Köpfe. Dieses Gerangel habe seine Hauptursache im wachsenden Fachkräftemangel, geht mit dem demografischen Wandel bei den bekannten sinkenden Geburtenraten einher. Das Umgarnen von "jungen Überfliegern" werde kommen, darin waren sich die Referenten weitgehend einig. Tatsache sei zudem, dass noch nie so viele junge Menschen studiert hätten, wie im Augenblick. Was aber trotz aller Verlockungen der Dienstleister die künftigen "Klugen Köpfe" vorziehen, brachten die Studierenden auf den Punkt: Der spätere Beruf muss Spaß machen, das Wohlfühlen im Beruf ist wichtiger, als sich vielleicht ständig mit der Frage der Stellenstreichung auseinanderzusetzen.

Als Dekan des Fachbereichs Betriebswirtschaft am Standort Zweibrücken hatte Prof. Dr. Gunter Kürble dieses 18. Zweibrücker Symposium initiiert und dafür interessante Gesprächspartner gewinnen können. Michael Dreibrodt gab als Vorstandsvorsitzender der Lebensversicherung "mylife" interessante Einblicke in das, was in Beruf und beruflicher Arbeit künftig zu erwarten sein wird. Kann die Architektur eines Firmensitzes junge Talente locken? Prof. Dr. Martin Schneider von der Uni Paderborn setzte sich damit auseinander und beleuchtete ausführlich die Frage, was junge Talente, also die klugen Köpfe der Zukunft, in ein Unternehmen zu ziehen vermag. Dr. Dirk Reiffenrath von der Deutschen Vermögensberatung war dabei, welche Anforderungen an den Versicherungsmanager der Zukunft zu stellen sind beleuchtete Dr. Marco Adelt aus Frankfurt.

Der Initiator selbst diskutierte mit Diplom-Ökonom Volker Rojahn über die terminologische Abrüstung. Walter Grünewald aus Saarbrücken nahm die Chancen des Versicherungsmarktes unter dem Gesichtspunkt des demografischen Wandels unter die Lupe.

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