Bessere Zahlen in Zweibrücken als im Westpfalz-Trend Arbeitslosigkeit ist im Juli erneut erwartungsgemäß angestiegen

Zweibrücken/Kaiserslautern · Vor einem Jahr allerdings war die Arbeitslosigkeit noch höher, und in Zweibrücken ist sie sogar deutlich stärker gesunken als im Westpfalz-Durchschnitt.

 Licht und Schatten gab es auf dem Juli-Arbeitsmarkt – wie hier auf unserem Archivbild der Agentur für Arbeit in Zweibrücken.

Licht und Schatten gab es auf dem Juli-Arbeitsmarkt – wie hier auf unserem Archivbild der Agentur für Arbeit in Zweibrücken.

Foto: Lutz Fröhlich

Im Juli ist die Zahl der arbeitslosen Menschen in der Westpfalz im zweiten Monat in Folge deutlich angestiegen. Der Grund für diese Entwicklung liegt neben dem Auslaufen von Arbeitsverträgen zum 30. Juni und dem Ende von schulischen sowie betrieblichen Ausbildungen insbesondere in der Aufnahme der ukrainischen Flüchtlinge in die Betreuung der Jobcenter, teilt die auch für Zweibrücken zuständige „Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens“ mit. Sie und die Jobcenter zählten im Juli in den kreisfreien Städten Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken, den Landkreisen Kaiserslautern, Kusel, Südwestpfalz sowie dem Donnersbergkreis insgesamt 16 960 Arbeitslose. Das waren 922 bzw. 5,7 Prozent mehr als im Juni und 404 bzw. 2,3 Prozent weniger als im Juli 2021.

Die Arbeitslosenquote lag im Juli bei 6,1 Prozent. Gegenüber dem Vormonat ist diese Quote um 0,3 Prozentpunkte angestiegen und gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,1 Prozentpunkt gesunken.

„In den vergangenen Wochen mussten sich einige junge Menschen nach dem Schuljahresende bzw. nach Abschluss von schulischen und betrieblichen Ausbildungen arbeitslos melden. Ebenso spielte das Auslaufen von befristeten Arbeitsverträgen zum Quartalsende eine Rolle. Wir sind guter Dinge, dass sich mit dem breiten Arbeitsstellenangebot in der Region schnell neue Chancen für diese Menschen ergeben“, sagt Peter Weißler, Leiter der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens.

Dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit wurden in den vergangenen vier Wochen 998 zu besetzende Stellen neu gemeldet. Das waren 48 weniger als im Juni und 194 weniger als im Juli des vergangenen Jahres. Im Stellenbestand waren Mitte Juli 6959 offene Arbeitsstellen registriert, 124 mehr als im Juni und 1238 mehr als im Juli des vergangenen Jahres. „Westpfälzische Unternehmen sind intensiv auf der Suche nach neuen Fachkräften. Agentur für Arbeit und Jobcenter können bei der Unterstützung von Arbeitslosen auf ein breites Angebot an Arbeits-, aber auch an Ausbildungsstellen zurückgreifen“, so Weißler.

Die Jobcenter unterstützen seit Anfang Juni Ukrainerinnen und Ukrainer beim Eintritt in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Sie können dabei auf das breite Angebot an offenen Stellen zurückgreifen. Die Betreuung geht jedoch weit über die Arbeitsvermittlung hinaus. Jobcenter gewähren Hilfen zum Lebensunterhalt, übernehmen die Kranken- und Pflegeversicherung, helfen den Geflüchteten auch beim Deutschlernen und der Anerkennung von Abschlüssen. Insbesondere die Themen Ausbildung und Qualifizierung stehen im Fokus. Interessierte Arbeitgeber können sich jederzeit bei ihren Ansprechpartnern oder unter Tel. (0800) 4 5555 20 zu Beschäftigungsmöglichkeiten für Ukrainer informieren.

In der Stadt Zweibrücken waren im Juli 1161 Menschen bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 36 bzw. 3,2 Prozent mehr als im Juni und 57 bzw. 4,7 Prozent weniger als im Juli des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote ist damit von sechs Prozent im Juni auf nun 6,2 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Juli 2021 ist sie um 0,4 Prozentpunkte zurückgegangen. Dem Arbeitgeber-Service wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Zweibrücken 60 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 16 weniger als im Juni und 60 weniger als im Juli 2021. Derzeit sind 609 offene Stellen im Bestand.

In der Stadt Pirmasens waren im Juli 2365 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 146 bzw. 6,6 Prozent mehr als im Juni und fünf bzw. 0,2 Prozent weniger als im Juli 2021. Die Arbeitslosenquote ist damit von 10,6 Prozent im Juni auf nun 11,3 Prozent gestiegen, exakt wie im Juli 2021.

Im Landkreis Südwestpfalz waren im Juli 1768 Arbeitslose gemeldet. Das waren 19 bzw. 1,1 Prozent weniger als im Juni und 262 bzw. 12,9 Prozent weniger als im Juli 2021. Die Arbeitslosenquote lag damit wie im Vormonat bei 3,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist sie um 0,5 Prozentpunkte zurückgegangen. Hier gibt ese aktuell 655 offene Stellen.

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