Jürgen Rinck Arbeiten aus 25 Jahren Künstlerleben

Zweibrücken · Der Zweibrücker Jürgen Rinck zeigt im Rahmen der Offenen Ateliers Rheinland-Pfalz am kommenden Wochenende seine Werke.

 Jürgen Rinck lebt auf dem Rinckenhof. Am Wochenende öffnet er sein Atelier für Besucher.

Jürgen Rinck lebt auf dem Rinckenhof. Am Wochenende öffnet er sein Atelier für Besucher.

Foto: Susanne Lilischkis

Der Zweibrücker Künstler Jürgen Rinck hat ein umfangreiches Werk vorzuweisen. Viele seiner Kunstwerke finden nur in der virtuellen Welt statt, in den Räumen des Internets und in den Gedanken der Rezipienten. Man denke zum Beispiel an die virtuelle Radtour an die französische Atlantikküste, die Rinck vergangenes Jahr plante und die coronabedingt nur in seiner Vorstellung stattfand. In einem Blog schrieb er auf, was er erlebt haben könnte – und das machte dieses Kunstwerk so besonders: Es war eine Einladung an die Zuschauer, dem Künstler in seinen eigenen Kosmos zu folgen.

Mit akribischer Genauigkeit beschrieb er Orte, an denen er noch nie war und Begegnungen, die er nie hatte. Mit Hilfe von Ortungsdiensten wie Google Maps oder Suchmaschinen entdeckt er den Landstrich, den sein Alter Ego Europenner per Rad bereiste.

In diesem Jahr können Reisen wieder real stattfinden und auch Museen und Galerien haben wieder geöffnet. Eine gute Gelegenheit, die Werke des vielfältigen Künstlers zu sehen, ist die Aktion „Offenes Atelier Rheinland-Pfalz.“ Sie findet am kommenden Samstag, 11. September, und Sonntag, 12. September, in der Zeit von 14 bis 18 Uhr statt. In seinem Atelier auf dem Rinckenhof in Zweibrücken zeigt Jürgen Rinck nun weite Teile seiner Serie „365 Daily“, Kernstück seines Online-Shops, an einer großen Wand.

„Nachdem ich anderthalb Jahre fast ausschließlich virtuell unterwegs war, habe ich den schönen Raum auf dem Rinckenhof einer Runderneuerung unterzogen“, sagt der Künstler. Im neuen Ambiente sind neben dem Fotoprojekt „365 Daily“ Arbeiten aus einem viertel Jahrhundert Künstlerleben zu sehen. „Neben vielen Fotos europaweiter Blog- und Reiseabenteuer zeige ich auch Objekte, sowie Col-Art-Kunstwerke mit befreundeten Kolleginnen und Kollegen“, informiert Jürgen Rinck.

Wer sich für den Kauf eines Kunstwerkes interessiert, bekommt vom Künstler an den beiden Tagen des Offenen Ateliers großzügige Rabatte gewährt. Die Kunstwerke aus der Serie „365 Daily“ sind, solange vorrätig, zum Ausgabepreis von 17,90 Euro. zu haben.

Auch die schon knapp gewordenen, limitierten Poster der Blog-Kunst-Projekte aus den 2010er Jahren werden, soweit vorrätig, stark rabattiert. E-Books können zum halben Preis direkt auf einen Speicher-Stick gezogen oder als CD gebrannt werden.

Getreu dem Motto „Kunst und Krempel“ erwartet die Besucher auch eine Loppis-Halle. Rinck sagt dazu: „Als Loppis bezeichnet man in Schweden private Krempelmärkte, die insbesondere im Sommer die durchs Land tourenden Menschen einladen, auf einsamen Gehöften und in ländlichen Regionen eine Pause einzulegen und zu stöbern. Als großer Schweden-Fan und mehrfach Per-Radel-das-Land-Bereiser möchte ich zusätzlich zum Atelierbetrieb eine Art Loppis-Café etablieren.“ Das Atelier ist auch nach dem Wochenende 11./12. September zu unregelmäßigen Zeiten und nach Terminvereinbarung geöffnet.

Jürgen Rinck studierte Bauingenieurwesen und Wirtschaftslehre bevor er sich ab 1995 der Entwicklung von konzeptuellen Kunstprojekten widmete. Schwerpunkte sind Fotografie in Kombination mit Literatur und Software, eine Genre-Mischung, für die es keine Vorlage gibt. Der Künstler nennt es „Appspressionismus“. Er nutzt mobile Datenübertragung, kombiniert mit Servertechniken und verschiedenen Smartphone-Programmen (sogenannte Apps), um literarische und fotografische Kunstwerke zu kreieren.

www.facebook.com/atelierrinck/

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