160 000 Euro teurer Schlepper war in Zweibrücken geklaut worden Traktor-Dieb durch Satelliten-Ortung in Litauen erwischt

Zweibrücken/Kauanas · Der „John Deere“-Traktor wurde versteckt unter einer Plane auf einem großen landwirtschaftlichen Gehöft bei Kaunas entdeckt und sichergestellt.

 Eigentlich dienen satellitengesteuerten Navigationssysteme in den „John Deere“-Landmaschinen dazu, die Ernte zu erleichtern. Jetzt konnte damit aber auch ein Dieb überführt werden.

Eigentlich dienen satellitengesteuerten Navigationssysteme in den „John Deere“-Landmaschinen dazu, die Ernte zu erleichtern. Jetzt konnte damit aber auch ein Dieb überführt werden.

Foto: picture alliance / dpa/John Deere

 Dieser Fahndungserfolg wäre vor dem Digitalzeitalter nicht möglich gewesen: Weil ein Dieb 1700 Kilometer vom Tatort entfernt das gestohlene Fahrzeug gestartet hat, konnte die Polizei ihm auf die Spur kommen.

Und das kam so: Am 30. März war nachts ein fabrikneuer „John Deere“-Traktor vom Gelände eines Landmaschinenhändlers in der Stockholmer Straße in Zweibrücken gestohlen worden. Am Freitag berichtete die Zweibrücker Polizei: Nachdem jemand am 7. April den 160 000 Euro teuren Traktor startete, ging automatisch dessen GPS-System an – sodass man ihn via Satellit zunächst in Polen und dann in Litauen orten konnte. Litauische Polizisten konnten den Schlepper noch am gleichen Tag gegen 16.30 Uhr „auf einem großen landwirtschaftlichen Gehöft in Litauen (nahe der Stadt Kaunas) – versteckt unter einer großen Plane – entdecken und sicherstellen“. Ein 21-jähriger Litauer wurde festgenommen und wegen dringenden Tatverdachts in Untersuchungshaft genommen. Dieser gestand, die Tat mit einem (noch nicht bekannten) Komplizen begangen zu haben. Dass es zwei Täter gab, deckt sich mit der Spurenlage am Tatort.

„Die polizeiliche Zusammenarbeit zwischen den ermittelnden Beamten der Polizeiinspektion Zweibrücken, der Kriminaldirektion Kaiserslautern, dem Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz, dem Bundeskriminalamt und den ausländischen Polizeibehörden in Polen und Litauen verlief hervorragend“, schreibt die Zweibrücker Polizei. „Einen wesentlichen Beitrag zu dem Fahndungserfolg leistete auch die geschädigte Firma, die der Polizei unermüdlich und professionell jede notwendige Unterstützung zukommen ließ.“

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