Nachfolger von Gerd Kaufeld Jens Naab ist neuer Behindertenbeauftragter

Zweibrücken · Der Stadtrat votierte einstimmig Ja für Jens Naab. Der 40-Jährige aus Schindhard überzeugte mit seiner Motivation. Die Stelle des Behindertenbeauftragten war fast eineinhalb Jahre verwaist.

 Jens Naab (Bild) folgt auf Gerd Kaufeld, der vor fast eineinhalb Jahren als Behindertenbeauftragter der Stadt Zweibrücken ausschied.

Jens Naab (Bild) folgt auf Gerd Kaufeld, der vor fast eineinhalb Jahren als Behindertenbeauftragter der Stadt Zweibrücken ausschied.

Foto: Mathias Schneck

Es war eine längere Vakanz. Aber jetzt hat die Stadt Zweibrücken wieder einen Behindertenbeauftragten. Es ist Jens Naab. Im Stadtrat stellte er sich diese Woche vor – und sein Auftritt war so überzeugend, dass das Gremium einstimmig Ja sagte zu dem 40-Jährigen.

Naab ist aus Schindhard. Das liegt bei Dahn. Ein Mann aus dem „Felsenland“ also – der aber Zweibrücken und die Region alleine schon durch seine berufliche Tätigkeit sehr gut kennt, wie er deutlich machte.

Der gelernte Schreiner, Vater einer Tochter, ist bei der Heinrich-Kimmle-Stiftung tätig. Er verantwortet dort die sozialpädagogische Leitung. Im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit hat er also bereits viel mit Menschen, die eine Beeinträchtigung aufweisen, zu tun. Und nebenberuflich ist dies gleichfalls so. Da engagiert sich Naab beim Landessportbund als Sport- und Inklusionslotse.

Naab machte dem Stadtrat deutlich: „Ich bin ein Mann, der sich gerne für behinderte Menschen einsetzt.“ Er zeigte sich überzeugt, positive Impulse setzen und Bürgern, die bei ihm vorsprechen, mit Rat und Tat helfen zu können.

Der Stadtrat war von der Vorstellung sehr angetan. Bürgermeister Christian Gauf (CDU), Sozialdezernent der Rosenstadt, hatte bereits, als er Naab auf das Podest bat, erklärt: „Ein guter Kandidat.“

Die Räte sahen das offenkundig genauso. Ihre Fragen, die sie an Naab hatten, waren wohlwollend. Die Räte zeigten sich überhaupt froh darüber, dass die Lücke, die durch das Ausscheiden des früheren Behindertenbeauftragten Gerd Kaufeld vor fast eineinhalb Jahren entstanden war, endlich wieder geschlossen worden könne.

„Ich habe das Gefühl, Sie brennen für diese Aufgabe“, lobte etwa Norbert Pohlmann (Grüne). Sozialdezernent Gauf sagte, Naab würde wohl dem Sozialamt unterstellt werden. Pohlmann merkte daraufhin an, dass der Behindertenbeauftragte der Stadt ja auch viel mit dem Bauamt zu tun habe, Stichwort: Barriefreiheit von Einrichtungen. Gauf meinte daraufhin, es werde auf jeden Fall so sein, dass Sozialamt und Bauamt hier gut harmonieren würden.

Oberbürgermeister (und Baudezernent) Marold Wosnitza (SPD) wies darauf hin, dass Naab im Gegensatz zu Vorgänger Kaufeld ehrenamtlich tätig sein werde. Er erhalte dafür rund 500 Euro im Monat.

Der Stadtrat votierte schließlich einstimmig für Naab.

Am Rande der Sitzung sagte Naab im Gespräch mit dem Merkur, er freue sich über dieses klare Votum. Er selbst habe keine Behinderung, wie das üblicherweise von vielen Mitmenschen so definiert werde – er könne sich durch seine vielen beruflichen Kontakte aber sehr gut in die Lebenswelt der Betroffenen einfühlen. „Und dann ist es doch so: Wir haben alle irgendwo eine Behinderung. Bei mir ist es der Rücken, der immer wieder Probleme bereitet“, machte Naab aufmerksam.

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