Jeder dritte Landbewohner will ZW

Zweibrücken · Die Sightseeing-Tour des Kreistags Südwestpfalz gestern bei gefühlten 50 Grad war wahrlich kein Honigschlecken. Doch alle hielten tapfer durch. Zu den Zielen gehörten auch Zweibrücken, Hornbach und Contwig.

 Kreisbeigeordnete Ernst Hügel (links) und Hornbachs Bürgermeister Reiner Hohn im Oberbeiwalderhof. Fotos: N. Schwarz

Kreisbeigeordnete Ernst Hügel (links) und Hornbachs Bürgermeister Reiner Hohn im Oberbeiwalderhof. Fotos: N. Schwarz

Die jährliche Rundfahrt der Kreistagsmitglieder zu Plätzen und Orten, an denen der Landkreis Südwestpfalz wichtige Projekte anstehen oder umgesetzt werden, darf getrost als liebgewonnene Tradition eingestuft werden. Gestern ist es wieder soweit und der große Reisebus spuckte an den verschiedenen Haltepunkten stets eine große Schar Interessierte aller im Kreistag vertretenen Fraktionen aus, trotz Bullenhitze. Was am Vormittag mit dem Baustellenbesuch an der B 10 bei Hinterweidenthal seinen Anfang nahm, setzte sich am frühen Nachmittag zunächst in Zweibrücken im Behördenzentrum Max 1 fort. Stadtbeigeordneter Henno Pirmann hieß willkommen, ging kurz auf die Geschichte des Hauses ein und erläuterte ausführlich, welche Arbeit bei der Zulassungsstelle für den Landkreis Südwestpfalz in gutem gegenseitigem Einvernehmen verrichtet wird. 90 Vorgänge im Zulassungsbereich seien es in der Woche, so Pirmann. Ein Drittel der Anmelder von Fahrzeugen aus dem Landkreis wollten "ZW" als Anfangsbuchstaben haben. Kreisbeigeordneter Ernst Hügel kommentierte: "Das sind aber meist Siebzigjährige oder solche kurz davor." Also Menschen, die noch einen Bezug zum alten Landkreis Zweibrücken haben. Auf Modernisierungen kam Henno Pirmann zu sprechen und schlug damit die Brücke zudem, was der Landkreis an verbesserten Arbeitsbedingungen für seine Mitarbeiter aus Jobcenter und Gesundheitsamt plant, die bekanntlich ihren Arbeitsplatz im ehemaligen Kreissparkassengebäude, dem heutigen Behördenzentrum Max 1 haben. Behördenleiter Dieter Zwing von der Kreisverwaltung Südwestpfalz berichtete über die im Augenblick laufenden Mietverhandlungen. Die Teppichböden sollen überall raus, die Toiletten erneuert werden und Wunsch des Mieters Kreisverwaltung ist es zudem, dass Glasbausteine durch Fenster ersetzt werden. Von der "aufgeheizten" Arbeitsplatzsituation gerade bei der jetzigen Hitzewelle konnte sich alle in den oberen Mieträumen ein bedrückendes Bild machen.

Der Oberbeiwalderhof in Hornbach war nächste Station. Stadtbürgermeister Reinhold Hohn rückte den Part der Stadt Hornbach beim 15-Millionenprojekt, dem Bau einer 56 Zimmer großen psychosomatischen Privatklinik in den Mittelpunkt. Eine Verzahnung mit den Felsenkellern sei denkbar, nicht nur für die Klosterstadt ein echtes touristisches i-Tüpfelchen. Hohn: "Hier bekommt die gesamte Region eine weitere touristische Aufwertung."

Dass gleich drei Projekte in Contwig Ziel gestern waren, wertete Ortsbürgermeister Karlheinz Bärmann als signifikantes Zeichen, Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker beleuchtete die touristischen Impulse beim im Bau befindlichen Wasserspielplatz neben dem Warmfreibad. Einen längeren Aufenthalt gab es auch bei der Großbaustelle des Landkreises, der IGS (Integrierte Gesamtschule Contwig, wo die Mandatsträger viel über die bauliche Schulerweiterung und den momentanen Sportplatzbau erfuhren.

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