Jeder denkt an sich - und was tun wir?

Auf dem Gelände des Zweibrücker Flughafens ist man auf eine Goldader gestoßen. Es wird eifrig diskutiert, ob das Gold geborgen werden soll. Diese Diskussion ist aber womöglich überflüssig. Zwei Nachbarstädte laufen Sturm gegen die Bergung - mit der Begründung, dass es in ihren Städten Händler gibt, die Goldkettchen verkaufen. Daher müsse die Goldader auf dem Flugplatz verschlossen bleiben

Auf dem Gelände des Zweibrücker Flughafens ist man auf eine Goldader gestoßen. Es wird eifrig diskutiert, ob das Gold geborgen werden soll. Diese Diskussion ist aber womöglich überflüssig. Zwei Nachbarstädte laufen Sturm gegen die Bergung - mit der Begründung, dass es in ihren Städten Händler gibt, die Goldkettchen verkaufen. Daher müsse die Goldader auf dem Flugplatz verschlossen bleiben. So lässt sich die Begründung der Oberbürgermeister unserer Nachbarstädte Homburg und Pirmasens in einer Metapher zusammenfassen. Es ist schon beeindruckend, mit welchem Druck Karlheinz Schöner und Bernhard Matheis versuchen, die Ansiedlung von Media Markt, Decathlon und Kaufland zu stoppen (siehe nebenstehenden Bericht). Hat die Stadt Homburg etwa im Vorfeld der Ankündigung, dass dort bald eine Einkaufsgalerie mit bis zu 100 Geschäften öffnen soll, unsere Stadt um die Meinung gebeten? Natürlich nicht. Fragten uns die Homburger, ob wir etwas dagegen haben, dass einer der wichtigsten Mieter des Multimedia-Internet-Parks, die Firma "Twenty4help" mit 90 Mitarbeitern, nach Erbach abgeworben wird? Natürlich nicht. Jede Stadt denkt erstmal an sich. Homburg denkt an sich. Pirmasens denkt an sich. Und Zweibrücken? Woran denkt Zweibrücken? Unser Oberbürgermeister hat für alle Verständnis. Für die Homburger. Für die Pirmasenser. Für die Zweibrücker Einzelhändler. Für den Investor. Alles ist offen. Nichts Genaues weiß man nicht . . .

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