Interessante Einblicke bei der Partneruniversität gewonnen

Zweibrücken · Patrizia Komo, die in Zweibrücken Applied Life Sciences studiert, nahm kürzlich an der Summer School der Universität Hasselt in Belgien teil. Dort konnte sie unter anderem die Labore besichtigen und hörte Vorträge von Wissenschaftlern.

 Die Studenten besichtigten auch das Analytiklabor. Foto: HS

Die Studenten besichtigten auch das Analytiklabor. Foto: HS

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. Patrizia Komo bekam kürzlich das Angebot, die Summer School der Partneruniversität Hasselt in Belgien zu besuchen. "Das Thema Functional Materials and Coating klang für mich als Masterstudentin im Studiengang Applied Life Sciences auf Anhieb vielversprechend und sehr interessant. Gemeinsam mit zwölf weiteren Studierenden meines Studienganges sowie des Studienganges Micro System and Nanotechnology reiste ich am 6. September nach Hasselt", berichtet sie.

Die Studenten wurden von Prof. Wim Deferme herzlich an der Universität Hasselt in Empfang genommen. Jeder Tag stand unter einem anderen fachlichen Schwerpunkt. Angefangen von Biopolymeren, Keramikmaterialien, Polyethylengerüsten und proteinimmobilisierten Oberflächen für Biosensoren bis hin zur Photovoltaik, OLED oder Super Hydropic Coatings, wurde ein sehr weitgehender Einblick vermittelt. Auch die dazu gehörende Charakterisierungs- und Herstellungstechniken wie beispielsweise Inkjet Printing, Spray Coating und Thermal Evaporation wurden vorgestellt.

Labore besichtigt

Ein Labortag ermöglichte, in kleinen Gruppen praktische Erfahrungen zu sammeln. Im Chemielabor wurden miniaturisierte MIP (molecularly imprinting polymer) Sensoren bearbeitet, die mittels Photo-Kupfer vermittelter Polymerisation (photo-CMP) behandelt wurden, um das Silikonsubstrat mit einer Maske durch UV Bestrahlung aufzubringen. Im Printing und Coating Labor gab es die Möglichkeit, verschiedene Depositionstechniken kennen zu lernen und die Unterschiede der Techniken mit Glas, Textilien und PET auszuprobieren. Im Rahmen einer ausführlichen Laborführung bekamen die Teilnehmer der Summer School einen Einblick in die labortechnische Infrastruktur und deren Möglichkeiten. Der gemeinsame Ausflug zum Jenevermuseum in Hasselt inklusive Verkostung war der krönende Abschluss dieses Tages.

Am Ende der Summer School stand ein Unternehmertag auf dem Programm. In einer interessanten Präsentation stellten sich die Firmen Sirris - mit ihren selbstreinigenden Oberflächen und Beschichtungen - sowie das Textil-Forschungszentrum Centexbel mit dem Thema Funktionale Beschichtungen auf Textilen vor.

In seinem Vortrag "Zellen auf Mikro- und Nanostrukturen" ging Dr. Holger Rabe von der Hochschule Kaiserslautern insbesondere auf den Einfluss der physikalischen Beschaffenheit von Oberflächen auf das Wachstum und die Differenzierung von Zellen ein. Beispielsweise können Stammzellen durch Änderungen in Strukturierung und Härte der Oberflächen, auf denen sie wachsen, zur Differenzierung in funktionelle Gewebezellen gezwungen werden. Diese Möglichkeiten könnten einmal wichtige Bausteine in der regenerativen Medizin sein.

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Auf einen BlickDie Summer School ist Teil des internationalen Projektes "Meeting Point Functional Layers" (MPFL). Ziel ist es, einen Forschungstransfer zum Aufbau einer internationalen Forschungskooperation voran zu treiben. red

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