Innenminister Roger Lewentz steht zu Flughafen Zweibrücken

Hornbach/Zweibrücken. Die Überprüfung des Zweibrücker Flughafens durch die EU-Kommission (wir berichteten mehrfach) nimmt der rheinland-pfälzische Innen- und Infrastrukturminister Roger Lewentz gelassen hin

Hornbach/Zweibrücken. Die Überprüfung des Zweibrücker Flughafens durch die EU-Kommission (wir berichteten mehrfach) nimmt der rheinland-pfälzische Innen- und Infrastrukturminister Roger Lewentz gelassen hin. "Ich erwarte nicht, dass es in den Gesprächen mit der EU-Kommission Probleme gibt", sagte Lewentz gestern Abend bei einer Wahlkampfveranstaltung der SPD in der Hornbacher Pirminiushalle. Die Ausgaben für den Flughafen seien wie der Straßenbau oder das Verlegen von Versorgungsleitungen Infrastrukturmaßnahmen. "Diese müssen mit öffentlichen Geldern finanziert werden."Seit Beginn der Umwandlung des früheren amerikanischen Flugplatzes zu einer zivilen Nutzung hat das Land nach Angaben des Ministers 150 Millionen Euro in den Flughafen und das Umfeld gesteckt, 63 Millionen in das Flugfeld. Lewentz: "Das ist vernünftig angelegtes Geld." Wie der Verbandsbürgermeister Kurt Pirmann verwies Lewentz auf die Arbeitsplätze. Mitte der 90er Jahre lag die Arbeitslosigkeit in der Südwestpfalz bei fast 20 Prozent, inzwischen sind es 6,4 Prozent. Auf dem Flugplatz gab es zu Beginn der Konversion etwa 250 Arbeitsplätze. Jetzt sind es über 2700 (wir berichteten).

Lewentz erwähnte bei der Veranstaltung, dass am heutigen Dienstag ein weiteres Gespräch zwischen den beiden Landesregierungen des Saarlands und von Rheinland-Pfalz stattfindet. "Wir wollen ernsthaft prüfen, wo wir einsparen können." Als Möglichkeiten nannte der Minister die Geschäftsführung, Marketing und Controlling. Zudem sei ein "Saar-Pfalz-Flughafen mit 750 000 Passagieren" ein besserer Gesprächspartner für Fluggesellschaften. Das Ziel sei es, das "Flughafensystem beider Länder stabil aufzustellen".

Für Saarbrücken schlug Lewentz innerdeutsche Flüge und Flüge für Geschäftsreisende, von Zweibrücken aus Pauschal- und sonstige Tourismusreisen sowie Fracht vor. "Die Gespräche bedeuten nicht, dass wir uns aus Zweibrücken zurückziehen wollen", rief Lewentz den 100 Zuhörern zu. "Das Land bleibt mit im Boot."

Vor der Veranstaltung hatten zwei Dutzend Mitglieder der Jungen Union und der Jungen Liberalen Südwestpfalz für den vierspurigen Ausbau der Bundesstraße 10 demonstriert. Foto: von erichsen/dpa

"Das Geld ist vernünftig angelegt."

Roger Lewentz

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