Grünen-Antrag einstimmig angenommen Rauchverbot auf städtischen Spielplätzen

Zweibrücken · Mit seinem Antrag rennt Norbert Pohlmann (Grüne) im Stadtrat offene Türen ein. Seine Fragen zum Klimawandel-Projekt werden in den Umweltausschuss verwiesen.

 Auf Zweibrücker Spielplätzen ist das Rauchen künftig verboten.

Auf Zweibrücker Spielplätzen ist das Rauchen künftig verboten.

Foto: dpa/Peter Endig

() Es gibt Anträge, mit denen rennt eine Stadtratsfraktionen bei den anderen Fraktionen offene Türen ein. So geschehen bei der jüngsten Sitzung des Stadtrates. Dort brachten die Grünen den Antrag ein, auf den städtischen Spielplätzen in Zweibrücken ein Rauchverbot einzuführen. Dem wollte sich keiner verschließen.

Norbert Pohlmann, Fraktionsvorsitzender der Grünen, bemerkte zu Beginn seiner Ausführungen, weshalb seine Partei dieses Rauchverbot wünsche: „Das ist kein Antrag militanter Nichtraucher!“ Aber auf Spielplätzen sollte Rauchen tabu sein. Das sei eigentlich selbstredend, merkte Pohlmann an, dennoch begründete er den Antrag. Die Kleinen sollten nicht nur vor den Risiken des Passivrauchens bewahrt werden (das auch unter freiem Himmel eine Gefahr sein könne). Auch achtlos weggeworfene Zigarettenstummel könnten ein echtes Gesundheitsrisiko darstellen: Kleine Kinder nähmen, wenn Mutter oder Vater mal nicht gerade hinschauten, alles mögliche in den Mund, eventuell auch Kippen, es drohe sogar die Gefahr, dass sie diese verschluckten.

„Aus diesen Gründen verbieten bereits die Länder Brandenburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen und das Saarland, sowie viele Kommunen, das Rauchen auf Spielplätzen. Die Stadt Zweibrücken sollte sich dem anschließen“, schloss Pohlmann.

Patrick Lang (FWG) lobte den Vorstoß der Grünen. Lang merkte an, dass er bereits in den vergangenen Monaten in ähnlicher Sache beim Freibad aktiv geworden sei. Er habe gefordert, dass das dort bestehende Rauchverbot für das Freibad dahingehend erweitert werde, dass der Kinderspielplatz künftig sowie das Planschbecken ebenfalls zu den Verbotszonen zählen.

„Schön, dass die Grünen meinen Vorschlag aufgreifen und weiterentwickeln“, sagte Lang. Der FWG-Rat sprach sich dafür aus, dass Mülleimer, die derzeit noch im Bereich der städtischen Spielplätze stehen, versetzt werden, so, dass sie außerhalb der Spielanlage stehen. Auch sollten diese Eimer ein spezielles Kippenfach für die Entsorgung bekommen – beziehungsweise, die Entsorgung der Stummel müsse auf andere sinnvolle Weise ermöglicht werden.

Zwar wurde bei den Wortmeldungen im Stadtrat noch die Frage laut, inwiefern das Rauchverbot auf den städtischen Spielplätzen künftig kontrolliert werde – denn ohne Kontrolle bringe vermutlich das beste Verbot nur wenig –, doch stimmten alle Räte dem Antrag der Grünen zu.

Im weiteren Verlauf der Sitzung, als die Räte die Gelegenheit hatten, Anfragen zu stellen, ergriff Pohlmann abermals das Wort. Der Grüne wollte wissen, wie sich das Projekt „Klimawandel-Anpassungs-Coach“, an dem sich die Stadt Zweibrücken beteiligt (wir berichteten), entwickelt. Pohlmann fand viel Lob für dieses Projekt, es sei „höchst sinnvoll und durchaus dringlich“, sich als Kommune „mit den zu erwartenden Folgen des unabwendbar auf uns zukommenden Klimawandels auseinanderzusetzen. Insofern kann das Projekt großen Nutzen für Zweibrücken haben“.

Daher wollte Pohlmann Details zu dem Projekt wissen, unter anderem, wann es in Zweibrücken begonnen hat und wie lange es laufen wird. Auch fragte er, welche konkreten Ziele und Erwartungen daran geknüpft seien, an welche Zielgruppen es sich richte und wer an der Umsetzung beteiligt sei.

Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) verwies die Antworten auf diese Fragen in die nächste Sitzung des Bau- und Umweltausschusses (Dienstag, 26. November). dort werde der „Klimawandel-Anpassungs-Coach“ dann ein Thema sein.

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