Immer ein offenes Ohr für die Studenten

Zweibrücken · Dass sich auch auf dem Campus menschliche Schicksale abspielen, mussten die Zweibrücker Studenten kürzlich erfahren, als ein Kommilitone plötzlich verstarb. Mit einer gemeinsamen Andacht nahmen sie Abschied.

Die Hochschule auf dem Kreuzberg war und ist Ausbildungsort für viele junge studierende Menschen. Da er für nicht wenige von ihnen auch mehr oder weniger ständiger Wohnort ist, wie das ja dem alten Campus-Konzept aus der Gründerzeit entspricht, ereignen sich hier auch die Dinge des alltäglichen Lebens. So ist am 16. Juli in einem Wohnheim ein 27-jähriger Student an plötzlichem Herzversagen verstorben. Mitten in der Zeit der Klausuren hat die Betroffenheit über diesen frühen Tod für erhebliche Unruhe unter den Mitstudierenden gesorgt. Die aufbrechenden Emotionen drohten auch den einen oder anderen Prüfungserfolg zu gefährden.

Weil es zu dem Anspruch der Hochschule seit ihrer Gründungszeit gehört, immer auch für menschliche Seite eines Studiums ein offenes Ohr zu haben, haben es sich die Dekane der beiden Fachbereiche, die Professoren Manfred Brill und Gunter Kürble, nicht nehmen lassen, eine würdige Trauerfeier für den verstorbenen Studenten anzuregen.

Gemeinsam haben sich Professoren, Mitarbeiter und Studierende am Freitag, 24. Juli, in der Campus-Kapelle eingefunden, um mit einer Andacht, gestaltet von den Hochschulseelsorgern Kerz und König, von dem Kommilitonen Abschied zu nehmen. Leitmotiv der Andacht war der biblische (Gebets-)Satz: "Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden." Der für die Hochschulleitung anwesende Vizepräsident Hans-Joachim Schmidt versuchte im Rückgriff auf ein Bonhoeffer-Zitat den Anwesenden die heilende Kraft der Erinnerung im Zusammenhang mit einem Trauerfall zu verdeutlichen.

Alle Beteiligten waren bemüht, in einer Kerzenmeditation den Studierenden mittels einer individuellen Handlung das Abschiednehmen zu erleichtern und die Blickrichtung wieder in die eigene Zukunft zu lenken.

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