Zwei Tage im Zeichen der Biene „Rettet die Bienen“ ist das Motto

Zweibrücken · Der Tag der Deutschen Imkerei des Imkervereins Zweibrücken und Umgebung sowie das Familienfest des Naturschutzbunds mit Kinderprogramm finden am Wochenende am Lehrbienenstand in der Fasanerie statt.

 Der Imkerverband Rheinland-Pfalz hat Imkerausstattung für Kinder bereitgestellt, um einen Einblick in die Bienenvölker zu erhalten.

Der Imkerverband Rheinland-Pfalz hat Imkerausstattung für Kinder bereitgestellt, um einen Einblick in die Bienenvölker zu erhalten.

Foto: dpa/Mohssen Assanimoghaddam

(red) Unter dem Motto „Rettet die Bienen“ feiert der Imkerverein Zweibrücken und Umgebung am Samstag, 22. Juni, ab 14 Uhr im und um den Lehrbienenstand in der Fasanerie oberhalb des Wildrosengartens mit einem Tag der offenen Tür den „Tag der Deutschen Imkerei“.

Am Sonntag, 23. Juni, ab 11 Uhr schließt sich das bereits traditionelle Imkerfest an. Eingeladen sind, wie jedes Jahr, naturverbundene Menschen und Familien, die an diesen Tagen einen tieferen Einblick in die Imkerei gewinnen möchten. Der Imkerverband Rheinland-Pfalz hat Imkerausstattung für Kinder bereitgestellt, sodass auch diese einen Einblick in Bienenvölker erhalten können. Am offenen Volk kann sich jeder von der Sanftmut der heute gehaltenen Bienen überzeugen. Es wird gezeigt, dass der Laie den Stachel der Bienen zu Unrecht fürchtet.

Auch die Frage, wie der Honig in das Glas kommt, wird beantwortet. Am Samstag ab 15 Uhr dreht sich die Schleuder, und Honig aus diesjähriger Ernte wird geschleudert. Es kann geschaut, gekostet und frischer Honig direkt von der Schleuder erworben werden. Weitere Honigsorten von den vereinseigenen Bienenvölkern in der Fasanerie werden angeboten.

Am Sonntag ab 11 Uhr schließt sich mit einem Imkerfrühschoppen das traditionelle Imkerfest an. Auch an diesem Tag stehen die Bienen im Mittelpunkt. Ab 12 Uhr veranstaltet der NABU Zweibrücken gleichzeitig sein Familienfest mit Kinderprogramm. Geboten werden Spiele rund um die Feldlerche und Informationen über Fledermäuse. Auch damit soll besonders den Kindern die Natur und deren Geheimnisse und Wunder nähergebracht werden. Unter anderem werden hier Behausungen für Wildbienen vorgestellt. Außerdem werden Wachstücher hergestellt, eine Möglichkeit, Plastik und Alufolie einzusparen.

An beiden Tagen ist für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt. Die Imkerfrauen haben ein Kuchenbuffet mit selbstgebackenem Kuchen vorbereitet. Neben Gegrilltem gibt es zum Mittagstisch Spießbraten mit Honigsoße. Der Verein besteht seit 1862 und konnte im März 2012 sein 150-jähriges Gründungsjubiläum feiern. Er hat zurzeit 109 aktive Mitglieder, die rund 600 Bienenvölker betreuen.

Die Biene als drittwichtigstes landwirtschaftliches Nutztier:

Ein Bienenvolk besteht im Sommer aus bis zu 50 000 Arbeitsbienen, einer Königin und 500 bis 1000 männliche Bienen, den Drohnen. Die Königin legt bis zu 2000 Eier täglich. Sie lebt bis zu fünf Jahre, während die Arbeitsbiene im Sommer eine Lebenserwartung von vier bis fünf Wochen hat.

Um 500 Gramm Honig zu sammeln, müssen die Bienen eine Strecke zurücklegen, die dem dreifachen Erdumfang entspricht. Dabei fliegen die Sammlerinnen bis zu 30 Mal aus dem Stock und besuchen bei einem Flug rund 200 bis 300 Blüten. Ein Sprichwort sagt: „Man muss nicht groß sein, um Großes zu tun“. Dies trifft auf die Honigbiene mit Sicherheit zu. So sind rund 85 Prozent der landwirtschaftlichen Erträge in Deutschland von der Bestäubung der geflügelten Helfer abhängig.

Rund 80 Prozent der 2000 bis 3000 einheimischen Nutz- und Wildpflanzen sind auf die Bestäubung durch die Honigbienen angewiesen. Der Wert der Bestäubungstätigkeit übersteigt den Wert der Honigproduktion um das 10- bis 15-fache. Das sind rund zwei Milliarden Euro jährlich für Deutschland. Die Honigbiene ist damit nach Rind und Schwein das drittwichtigste landwirtschaftliche Nutztier.

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