IG Metall bietet Terex Abweichen vom Tarif an

Zweibrücken · Die IG Metall geht mit Terex Cranes in eine "neue Ebene der Auseinandersetzung". Das teilte der Geschäftsführer der IGM-Verwaltungsstelle Homburg-Saarpfalz, Ralf Cavelius, am Freitag mit. Die Gewerkschaft habe den Kranbauer, der in Zweibrücken und Bierbach bis zu 500 Stellen abbauen und dabei das saarländische Werk ganz schließen will, zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Dabei geht es um eine "Vereinbarung zur Sicherung von Arbeitsplätzen, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit", ein sogenanntes "Pforzheimer Abkommen". Das erlaubt Unternehmen, von Tarifverträgen befristet abzuweichen, wenn sie dadurch Arbeitsplätze sichern oder neue schaffen. Der Flächentarifvertrag bleibt jedoch der Standard, die Abweichung ist die Ausnahme. Das Vorgehen sei ungewöhnlich, sagte Cavelius. Normalerweise gehe die Initiative für solch ein Abkommen von der Arbeitgeberseite aus.

 Ralf Cavelius, Geschäftsführer der IG Metall Homburg-Saarpfalz. Foto: IG Metall

Ralf Cavelius, Geschäftsführer der IG Metall Homburg-Saarpfalz. Foto: IG Metall

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Formal hat die Bezirksleitung der IG Metall in Frankfurt den Arbeitgeberverband Pfalzmetall, dessen Mitglied Terex ist, zu den Tarifverhandlungen aufgefordert, erläuterte Cavelius. Eine Antwort stehe noch aus. "Ich hoffe, sie kommt zügig", sagte der Geschäftsführer. Ansonsten müsse die Gewerkschaft auf Drohgebärden wie Kundgebungen zurückgreifen. Das Wort "Streik" wollte Cavelius aber noch nicht in den Mund nehmen.

Am kommenden Montag, 13. Februar, will die IG Metall in einer offenen Mitgliederversammlung alle Beschäftigten von Terex - auch Nicht-Gewerkschaftsmitglieder - über den Stand der Dinge informieren. Beginn ist um 15.30 Uhr in der Festhalle.

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