„Ich will in der Forschung bleiben“

Zweibrücken · Die Doktorarbeit von Lallepak Lamboni beschäftigt sich mit der Züchtung von künstlichem Gewebe. Die junge Frau aus Togo, die an der Huazong-Universität in China studiert, kam zum Austausch nach Zweibrücken.

 Lallepak Lamboni an ihrem Arbeitsplatz im Zell-Labor an der Hochschule in Zweibrücken. Foto: Susanne Lilischkis

Lallepak Lamboni an ihrem Arbeitsplatz im Zell-Labor an der Hochschule in Zweibrücken. Foto: Susanne Lilischkis

Foto: Susanne Lilischkis

Lallepak Lamboni kommt aus Togo. Mit einem Stipendium studiert sie in China und schreibt gerade an der Huazong-Universität in Wuhan ihre Doktorarbeit. Die Studentin der Biomedizintechnik beschäftigt sich mit Tissue Engineering - englisch für Gewebekonstruktion oder Gewebezüchtung.

Der Begriff beschreibt die künstliche Herstellung biologischer Gewebe durch die Kultivierung von Zellen, um damit kranke Gewebe bei einem Patienten zu ersetzen oder zu regenerieren. Das kann zum Beispiel bei schweren Verbrennungen nötig sein oder bei Schädigung des Darmgewebes. Im Rahmen des M6 Projektes, das den Austausch von Wissenschaftlern aus aller Welt fördert, forscht Lallepak Lamboni seit fünf Monaten in Zweibrücken .

Ihre Arbeiten sind integriert in den Forschungsschwerpunkt IMS der Hochschule Kaiserslautern, der sich vor allem mit interdisziplinären Themen zwischen Mikro- und Nanotechnik und der Biomedizin beschäftigt. Hier arbeitet sie mit internationalen Kollegen aus der Wissenschaft zusammen und nutzt die gut ausgestatteten Labore am Campus. "Wir sind noch relativ am Anfang mit den Untersuchungen", sagt sie, "im Moment geht es darum, ein geeignetes Gerüst zu finden, auf dem Darmzellen wachsen können."

Eine gute Entscheidung

Zuerst war sich Lamboni nicht sicher, ob sie die Arbeit an ihrer Doktorarbeit zugunsten einer Teilnahme am M6 Projekt unterbrechen sollte. "Eine Freundin hat mir geraten, nach Zweibrücken zu gehen. Im Nachhinein kann ich sagen, dass es eine gute Entscheidung war", berichtet sie, "es ist eine tolle Möglichkeit, mein Forschungsgebiet aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Die Leute hier sind sehr nett. Wenn man etwas benötigt, muss man nur fragen und bekommt es sofort. Und die Professoren geben wirklich gute Anleitungen."

Für Lallepak Lamboni, die sich bisher nicht für eine Karriere in der Industrie oder in der Wissenschaft entscheiden konnte, ist eines bei ihrem Aufenthalt am Zweibrücker Campus klar geworden: Sie wird in der Forschung bleiben.

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